- Elon Musks Einfluss auf das Office of Personnel Management (OPM) wächst, mit ihm nahestehenden Personen in Führungspositionen. Amanda Scales, ehemalige Mitarbeiterin von Musks xAI, wird neue Stabschefin des OPM, was auf eine Politisierung der Behörde hindeutet. Riccardo Biasini, ehemaliger Tesla-Ingenieur, wird leitender Berater im OPM, was einen Kurswechsel in Richtung Disruption vermuten lässt. Noah Peters, früherer Autor für rechtsgerichtete Plattformen, fungiert nun als leitender Berater, was zivilgesellschaftliche Rollen politisiert. Der Einsatz von KI zur automatisierten Leistungsbewertung im OPM könnte zu ungenauen Beurteilungen und politischen Manipulationen führen.
Elon Musks Übernahme des ehemaligen US Digital Service, nun bekannt als United States, erhielt viel mediale Aufmerksamkeit und wurde durch einen von Präsident Donald Trump unterzeichneten Erlass rechtlich gestützt. Doch Berichte deuten darauf hin, dass Musks Einfluss noch tiefer reicht – bis in entscheidende Regierungseinrichtungen wie das Office of Personnel Management (OPM). Nach Angaben aus Regierungskreisen wird die höchste Ebene des OPM nun von Personen geleitet, die Musk und der Tech-Industrie nahestehen. Unter ihnen befindet sich eine Person, die laut einem Online-Lebenslauf im letzten Herbst mit dem College beginnen sollte.
Neue Führung im OPM
Zu den prominentesten Neuzugängen gehört Amanda Scales, die als neue Stabschefin des OPM bekannt ist. Zuvor war sie in der Talentakquisition für xAI, Musks KI-Unternehmen, tätig. Noch früher arbeitete Scales im Team für Talent und Operations bei Human Capital, einem Venture-Unternehmen mit Investments in Rüstungs-Startups und politischen Wettplattformen. Experten sehen in ihrer Ernennung ein Indiz dafür, dass das OPM zunehmend als politisches Werkzeug eingesetzt wird – eine Abkehr von seiner bisherigen politisch neutralen Stellung. Diese Entwicklung scheint Teil eines komplexeren Plans zu sein, um Regierungsloyalität stärker zu überwachen und durchzusetzen, wie Don Moynihan, Professor für öffentliche Politik an der University of Michigan, anmerkt.
Weitere Informationen deuten darauf hin, dass Riccardo Biasini, ehemaliger Ingenieur bei Tesla und vorheriger Operations Director des Las Vegas Loop bei der Boring Company, ebenfalls als leitender Berater im OPM tätig ist. Diese Personalien illustrieren einen möglichen Kurswechsel in der Behörde hin zur Disruption und Umstrukturierung im Sinne von Musk. Besorgniserregend ist auch die Anstellung junger Experten mit Tech-Hintergrund, darunter ein 21-Jähriger, der vor allem durch seine Verbindungen zu Palantir, einem Regierungsauftrags- und Analyseunternehmen, bekannt ist.
Politischer Einfluss im OPM
Die neuen Amtsinhaber umfassen zudem Noah Peters, einen Anwalt und ehemaligen Autor für rechtsgerichtete Plattformen, der nun als leitender Berater fungiert. Sein Auftauchen im OPM scheint das Muster zu vervollständigen, nach dem traditionelle zivilgesellschaftliche Rollen politisiert werden. Peters soll an der Ausarbeitung einer Direktive beteiligt gewesen sein, die unter anderem eine Reorganisierung von Beamtenpositionen vorsieht, um sie direkter der Politik unterzuordnen.
Musk und andere Technokraten könnten auch den Einsatz von KI nutzen, um die Leistungsbewertungen von Mitarbeitern zu automatisieren – eine beunruhigende Aussicht angesichts der möglichen ungenauen Beurteilungen bei einem so massenhaften Analyseansatz. Es wurden bereits Versuche unternommen, Mitarbeiter zu Denunziationen aufzufordern, indem sie Kolleg:innen melden sollten, die in Programmen zu Diversität und Inklusion engagiert sind.
Sollten die Befürchtungen der Experten wahr werden, so droht eine umfassende Transformation von OPM von einer Behörde, die traditionell auf Kontinuität setze, hin zu einem Instrument politischer Agitation. Die Reaktionen aus Regierungskreisen deuten dabei auf eine zunehmend polarisierte Haltung im Umgang mit öffentlichen Institutionen. Die potenziellen Folgen dieser Entwicklung bleiben indes abzuwarten.