- Monster Hunter ist ein cineastisches Erlebnis, das sich weniger auf Zwischensequenzen und mehr auf das Spektakel der Monsterjagden fokussiert.
- Capcom hebt in der neuesten Iteration die cineastische Inszenierung auf ein neues Level, wie die 90-minütige Demo zeigt.
- Bekannte Elemente wie das Zerschneiden und Haken bleiben bestehen, jedoch gibt es neue Jagdmechaniken und beeindruckende Szenarien.
- Die offenen Welt und cineastischen Szenerien machen das Spiel lebendiger, jedoch nicht einfacher als seine Vorgänger.
- Das Spiel richtet sich vorwiegend an erfahrene Jäger, mit einem Fokus auf die Wahl der Waffen und hochoktane, cineastische Momente.
Ich habe Monster Hunter stets als ein cineastisches Erlebnis betrachtet, allerdings nicht unbedingt in dem Sinne, wie viele es ansonsten verstehen. Statt an große, bombastische Zwischensequenzen zu denken, ist es vor allem das Spektakel, das sich in dieser Welt entfaltet. Nichts ist spannender, als zu beobachten, wie das gigantische Biest, das ich verfolge, plötzlich von einem anderen Geschöpf angegriffen wird. Es entwickelt sich beinahe eine Kaiju-Schlacht vor den eigenen Augen.
Mit der neuesten Iteration hebt Capcom das Ganze nun auf ein neues Niveau. In einer 90-minütigen Demo durfte ich die ersten beiden Missionen des kommenden Action-RPGs spielen. Auch wenn es sich um gewöhnliche Jagdmissionen gegen riesige Bestien handelte, war dabei etwas anders. Es gab einen größeren Fokus auf atemberaubende Zwischensequenzen und cineastische Inszenierungen zwischen den Kämpfen.
Mehr Kinofeeling
Zu Beginn meiner Demo segelte ich auf einem Sandmeer zusammen mit einer Gruppe ungewöhnlicher Charaktere. Nach einer kurzen Einweisung über ein Monster in der Gegend, die gefürchtete Weiße Wraithe, wurde ich in eine actiongeladene Sequenz versetzt. In der Ferne sah ich Sandwürmer, die einen Charakter jagten, wie eine Szene aus Dune. Mein Held sprang vom Schiff und landete auf einem Seikret, das die Verfolgung aufnahm. Als ich die Kontrolle über meinen Charakter übernahm, befand ich mich plötzlich in einer Jagdsequenz. Um die Würmer von meiner Spur abzubringen, musste ich sie mit meiner Steinschleuder abschießen. Ein wahrlich schillerndes Erlebnis.
Sofort dachte ich an bestimmte Vergleiche. Insbesondere das Wüsten-Setting stach hervor. Ein Teil von mir fragt sich, ob das Spiel ursprünglich als Teil eines größeren Zusammenhangs geplant war. Es scheint fast so, als ob Capcom die schwache Rezeption des Films nutzen wollte, um die Spieler für ihr nächstes großes Release zu gewinnen.
Zurück zu den Wurzeln
Glücklicherweise endeten die Vergleiche dort. Die Demo brachte mich schnell in bekannte Gefilde zurück, als ich beauftragt wurde, einen Chatacbra, ein froschähnliches Wesen, zu jagen. Mit einem Insektengleve ausgerüstet, verfolgte ich es über die Wüstensande, bis ich es in einer feuchten Höhle fand. Das Schneiden und Haken begann.
Trotz großartigen Szenerien bleibt Monster Hunter Wilds den Grundzügen der Serie treu. Das Zerschneiden der gigantischen Bestien und das Entblößen ihrer Verletzungen, dargestellt durch rote Wunden, gehören dazu. Meine Angriffe fokussieren sich durch das Halten des linken Triggers des PlayStation 5 DualSense gezielt auf die geschwächten Gliedmaßen. Nach einem zermürbenden Vier-Minuten-Kampf zerlegte ich meinen Gegner und sammelte seine Teile.
In meiner zweiten Quest sollte ich ein pelziges Alpha Doshaguma aufspüren. Auf dem Rücken meines Seikrets verließ ich das Dorf und sprang durch die verworrene Landschaft. In einem Rudel traf ich auf die gesuchte Bestie. Um meine Jagd zu isolieren, lud ich einen Batzen Mist in meine Steinschleuder und verstreute das Rudel. Nun begann ich, diesmal mit dualen Klingen, die wilden Angriffe.
Die Schleifen in den Kämpfen bleiben gleich, aber Wilds erhöht das Spektakel: Ein gigantisches Gewitter tobte über mir, während ich den monströsen Attacken auswich und Blitze um mich herabzuckten. Als das Biest flüchtete, feuerte ich eine Leuchtpistole ab, um andere Jäger zur Hilfe zu rufen.
Neue Jagdmechaniken
Selbst das freie Erkunden der offenen Welt wartete mit beeindruckenden Momenten auf: Ein Kampf mit einem Sandwurm, der auf einem knochenartigen Überhang angreift, oder das Gefecht mit einem riesigen geflügelten Biest, das schließlich von einem krokodilartigen Monster evisceriert wurde. Solche Augenblicke lassen Wilds weniger mechanisch und viel lebendiger erscheinen.
Dieser hohe Jagdlevel und die cineastischen Szenerien machen es dennoch nicht einfacher als seine Vorgänger. Monster Hunter Wilds wirft die Spieler ins kalte Wasser. Auch für Veteranen bietet es Herausforderungen, die das Spielsystem beherrschen lassen. Der Schlüssel liegt in der Wahl der Waffen, die den monotonen Kampf aufbrechen. Zwei verschiedene Waffen können ausgestatt sein, etwa duale Klingen und ein schweres Bogengewehr.
Beim Kampf selbst sollte man wissen, worauf man sich einlässt, wenn man Monster Hunter kennt. Große Waffen wie Großschwerter sind langsam und träge, während duale Klingen schnelle, aber schwächere Treffer ermöglichen. Das Spiel bleibt achtsam in seiner Herangehensweise und bringt Monster Hunter Wilds eher für erfahrene Jäger ans Licht. Hochoktane Momente und cineastische Inszenierungen machen es jedoch zu einem der vielversprechendsten Hits des Jahres 2025.