- “The Hundred Line: Last Defense Academy” kombiniert Elemente der Danganronpa-Serie mit neuen Dimensionen im Taktik-RPG-Genre. Das Spiel bietet eine fesselnde Story und strategisches Gameplay, wo Beziehungen zu Charakteren den Ausgang des Spiels beeinflussen. Eine bunte Charakterbesetzung bringt Vielfalt und Humor in die ansonsten düstere Welt. Kritikpunkte sind redundante Minispiele und langsame Ladezeiten, insbesondere im Switch-Docked-Modus. Das Spiel ermutigt riskante Strategien durch die Existenz einer Revive-Maschine und hinterlässt einen bleibenden Eindruck im Genre.
In der faszinierenden Welt der Taktik-RPGs hebt sich “The Hundred Line: Last Defense Academy” durch seine eigenwillige Herangehensweise hervor. Entwickelt von Too Kyo Games, schöpft es aus den intensiven Elementen der berühmten Danganronpa-Serie und fügt gleichzeitig neue Dimensionen hinzu. Das Spiel entfaltet sich in einer Welt, in der junge Helden in einer Akademie erwachen, nur um festzustellen, dass sie die letzte Verteidigungslinie der Menschheit gegen außerirdische Invasoren sind. Die Spieler werden in eine packende Geschichte hineingezogen, die sowohl fesselnde Handlungsmomente als auch strategisches Gameplay bietet.
Mit einem audio-visuell kräftigen Stil und einer Skala von emotionalen Höhen und Tiefen lädt dieses RPG zum Eintauchen ein. Seine strategische Tiefe erreicht neue Höhen durch anspruchsvolle taktische Auseinandersetzungen, bei denen Bewegung und Angriffsreichweite wichtiger sind als die reinen Statistiken der Charaktere. Im Laufe von 100 In-Game-Tagen müssen Spieler nicht nur Schlachten schlagen, sondern auch ihre Beziehungen zu den Figuren der Geschichte pflegen. Diese Interaktionen beeinflussen den Verlauf und Ausgang des Spieles, insbesondere in der Einführung des New Game Plus-Modus, der reichhaltig an neuen Erzählsträngen und Charakterentwicklungen ist.
Eine düstere Spielwelt mit farbenfrohen Charakteren
Ein Markenzeichen des Spiels ist seine bunte Besetzung. Charaktere wie die ausdrucksstarke Samurai Kyoshika oder die intrikate Darumi bringen Vielfalt und Humor in eine ansonsten finstere Umgebung. Diese spannungsreichen Interaktionen gestalten nicht nur die Dynamik innerhalb der Gruppen, sondern stellen auch die moralischen Überzeugungen der Hauptfigur Takumi Sumino heraus. Der Weg zum Überleben ist von Opfern gepflastert, buchstäblich und im übertragenen Sinn – was sich in den emotionalen Dramen des Spiels widerspiegelt.
Doch nicht alles am Spiel ist sorglos. Die Minispiele, die gelegentlich auftauchen, fühlen sich mitunter redundant an, wie die “Überzeugungsmissionen”, die manchmal mehr Frust als Vergnügen bereiten. Die langsamen Ladezeiten, besonders im Switch-Docked-Modus, stören das flüssige Spielerlebnis merklich. Dennoch überwiegt das Spiel mit seiner einzigartigen Mischung aus Strategie und Rollenspiel, Innovationen und Introspektion.
Ein zeitloses taktisches Erlebnis
Im Kern ist “The Hundred Line: Last Defense Academy” ein herausforderndes Taktikspiel, das Spieler dazu ermutigt, über den Tod hinweg strategische Entscheidungen zu treffen. Die Existenz einer Revive-Maschine verändert den Ansatz in den Kämpfen drastisch, indem sie es den Spielern ermöglicht, Risiken einzugehen, die in anderen Spielen verpönt wären. Der Tod eines Charakters wird zu einer taktischen Ressource, die freizügig genutzt wird, um das ultimative Ziel zu erreichen: den Schutz der Schule und die Sicherung der Zukunft der Menschheit.
Mehr als nur ein weiterer Nachfolger, wird dieses Spiel zu einem Zeugnis dafür, wie man bestehende Erzähltraditionen respektiert und gleichzeitig seine eigene Identität formt. Unweigerlich motiviert es die Spieler, ihre Strategien zu verfeinern und über die Narrative hinauszusehen, was einen bleibenden Eindruck in der Welt der Taktik-Rollenspiele hinterlässt.