- In den 1940er Jahren revolutionierte Howard Head das Skidesign, indem er einen Sperrholzkern mit Aluminium und Kunststoffseiten ummantelte. Head gründete 1950 die Head Ski Company, was die Entwicklung von Skiern eine Dekade lang prägte. Neue Materialien wie Kohlefaser und Aramid sowie Frästechniken erweiterten in den letzten 60 Jahren die Möglichkeiten der Skikonstruktion. 2023 wurde die Metal1 Skis Corporation gegründet, fokussierend auf Aluminium-Skier ohne Kerne, die robust und recycelbar sind. Aluminium-Skier sind von der FIS für Wettkämpfe zugelassen, und M1 plant eine limitierte Auflage für 2025.
In den 1940er Jahren erlangten Skier mit Aluminiumlaminat und Holzkern an Bedeutung. Die Entwicklung blieb jedoch überschaubar, bis Howard Head, inspiriert durch seine Schwierigkeiten beim Skifahren auf Hickoriplanken in Vermont, seine Luftfahrterfahrung nutzte. Er umhüllte einen Honigwaben-Sperrholzkern mit zwei Schichten Flugzeugaluminium und Kunststoffseitenwänden und nannte das Ergebnis „Head Standard“. So wurde 1950 die Head Ski Company gegründet. Diese Innovation hielt über ein Jahrzehnt, bis Glasfasertechnologien eine Umkehr der Formel bewirkten. Metall und Holz wanderten ins Innere der Skier und wurden von unterschiedlichen Kunststoffen ummantelt.
Neue Materialien und Technologien
In den letzten 60 Jahren revolutionierten neue Holzmaterialien, interne Strukturen wie Rippen, Rillen sowie Werkstoffe wie Kohlefaser, Gummi und Aramid die Konstruktion. Manche Skier heutzutage bestehen aus über 50 Teilen, fein in einem beheizten Presseprozess zusammengefügt. Interessanterweise war es erneut jemand aus der Flugzeugindustrie, der eine neue Möglichkeit entdeckte: das Fräsen der exakten Skiform aus massivem Luft- und Raumfahrt-Aluminium mithilfe von CNC-Maschinen. Brian Rosenberger, der bei einem Unternehmen mit historischen Verbindungen zur Glenn L. Martin Company angestellt war, überlegte auf langen Fahrten von Texas nach Colorado, ob man Snowboards aus einem einzigen Stück Aluminium fertigen könnte. Ein Freund, Ron Chambers, finanzierte schließlich das Projekt, und zusammen mit Leif Sunde vom Denver Sports Lab begann Rosenberger 2013, verschiedene Prototypen zu testen.
Eigenschaften von Aluminium-Skiern
2023 wurde die Metal1 Skis Corporation gegründet, mit Rosenberger als CEO und Sunde als Produktleiter. Aluminium sei robuster als das meiste Eis, dem ein Ski begegnet, so Rosenberger. Trotz seiner Härte bliebe Aluminium formbar genug, um nicht splitternd zu brechen. Einzigartig ist, dass Aluminium-Skier keine Kerne haben. Das Aluminium lenkt Felsen ab und die Kanten rosten nicht. Statt traditionellem Wachs nutzen die Skier flüssiges oder pastöses Wachs, das nicht erhitzt werden muss. Eine gründliche Anwendung hält drei bis vier volle Skitage. Der Basenstruktur gebührt Beachtung; sie hält bei Aluminium länger als bei herkömmlichem Polyethylen. Auch fällt Aluminium im Misserfolgsfall nicht katastrophenartig auseinander wie Verbundstoffe.
Konservierung und Nachhaltigkeit
Ein weiterer Vorteil ist die kontrollierbare Performance, die bei Produktion präzise konfiguriert werden kann. Außerdem sind Aluminium-Skier vollständig recyclebar, und die Energieaufwendung bei der Herstellung ist nachverfolgbarer als bei Verbundskiern. Es entsteht weniger Abfall, da der Produktionsprozess keine Trennung verschiedener Materialien benötigt. Inzwischen hat M1 Pläne für eigene Montageplatten, also bleibt abzuwarten, wie sich dieses Konzept auf die Skibranche auswirkt. Die Aluminium-Skier wurden bereits von der FIS für Wettbewerbseinsätze genehmigt, was bei Rennverantwortlichen auf begeisterte Resonanz stieß. M1 plant eine limitierte Auflage für 2025, die das Interesse von Skifahrern wecken könnte, die Innovation auf der Piste suchen.