- Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung bietet eine unparteiische Navigationshilfe zur Bundestagswahl 2025. 29 Parteien und Wählervereinigungen haben die vorgegebenen Thesen für den Wahl-O-Mat beantwortet. Die Entwicklung der Thesen erfolgt durch eine Jugendredaktion in Zusammenarbeit mit Experten. Parteien können ihre Positionierungen überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Der Wahl-O-Mat wird vor der Wahl einem Praxistest unterzogen und einige Wochen vor dem Wahltermin veröffentlicht.
Der Wahlkampf für die Bundestagswahl 2025 nimmt allmählich Fahrt auf. Ein guter Zeitpunkt, um sich mit den Standpunkten der antretenden Parteien auseinanderzusetzen. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) stellt dafür erneut ihren bewährten Wahl-O-Mat zur Verfügung. Der Wahl-O-Mat ist ein interaktives Tool, welches seit 2002 existiert und von der bpb für diverse Wahlen entwickelt wird. Dieses Werkzeug ermöglicht es Wählerinnen und Wählern, die Programme der Parteien mit ihren eigenen politischen Ansichten zu vergleichen. Im Gegensatz zu einer direkten Empfehlung bietet der Wahl-O-Mat eine unparteiische Navigationshilfe zur Erleichterung der Wahlentscheidung.
Vielfalt der Parteien im Überblick
Die Vielfalt der Parteien im Wahl-O-Mat 2025 ist beeindruckend. Neben den bereits im Bundestag vertretenen Parteien wie SPD, CDU, CSU, Grüne, FDP, AfD, Linke und SSW, treten auch zahlreiche kleinere und teils unbekannte Parteien in Erscheinung. Darunter befinden sich etwa die Freien Wähler, die ÖDP, die Partei Volt Deutschland oder die Tierschutzpartei. Auch Newcomer wie die Partei der Humanisten und andere wie die Partei des Fortschritts oder die Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit, sind mit von der Partie. Insgesamt haben 29 zur Wahl zugelassene Parteien und Wählervereinigungen die vom Wahl-O-Mat vorgegebenen Thesen beantwortet.
Funktionsweise und Bedeutung des Wahl-O-Mats
Die Handhabung des Wahl-O-Mats ist denkbar einfach: Anhand von ausgewählten Thesen, zu denen sowohl die Nutzenden als auch die antretenden Parteien Stellung beziehen, wird ermittelt, wo die größten Übereinstimmungen liegen. Einzelne Aussagen können zudem besonders gewichtet werden, um deren Bedeutung hervorzuheben. So entsteht ein personalisiertes Profil, das den Nutzern hilft, die Partei zu identifizieren, die ihren politischen Einstellungen am nächsten kommt. Alle Antworten und Begründungen der Parteien werden im Nachgang transparent abrufbar gemacht. Entwickelt werden die Fragen des Wahl-O-Mats von einer Jugendredaktion in Zusammenarbeit mit Experten aus Wissenschaft, Statistik und Pädagogik. In einem aufwendigen Prozess werden relevante Themen aufgearbeitet und in bis zu 100 Thesen formuliert, die schließlich den Parteien zur Beantwortung vorgelegt werden.
Die letzte Entscheidung liegt bei den Parteien
Die Parteien haben die Möglichkeit, ihre jeweiligen Positionierungen auf Unstimmigkeiten überprüfen zu lassen und Anpassungen vorzunehmen. Jedoch behalten sie das endgültige Entscheidungsrecht darüber, welche ihrer Aussagen im Wahl-O-Mat erscheinen. Aus den eingereichten Antworten wählt die Redaktion schließlich 38 Thesen aus, die den Kern der Diskussionsthemen bilden. Diese sollen vielfältig und essentiell bedeutsam für die anstehende Wahl sein. Der Wahl-O-Mat wird sodann einem Praxistest unterzogen, bevor er, etwa zwei bis vier Wochen vor dem Urnengang, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.