- Der Lyriden-Meteoritenschauer ist vom 17. bis 26. April sichtbar, mit dem Höhepunkt in der Nacht des 21. auf den 22. April. Robert Massey von der Royal Astronomical Society gibt Tipps für die beste Sicht, vor allem in der nördlichen Hemisphäre. Der Schauer entsteht durch Trümmer des Kometen Thatcher, der seit 1861 nicht mehr nahe der Erde war. Der Radiant, von dem die Lyriden zu kommen scheinen, liegt in der Konstellation Lyra, nahe dem Stern Vega. Optimale Beobachtung ohne Hilfsmittel gelingt durch geduldiges Warten und Anpassen der Augen an die Dunkelheit.
Die kommende Woche verspricht ein galaktisches Spektakel, denn der Lyriden-Meteoritenschauer wird am Wochenende sichtbar und erreicht seinen Höhepunkt in der Nacht zum Montag. Wenn Sie dieses bezaubernde kosmische Ereignis bestaunen möchten, hat Robert Massey, stellvertretender Direktor der Royal Astronomical Society, wertvolle Tipps bereitgestellt, um von nahezu jedem Standort aus die bestmögliche Sicht zu erlangen.
Der Lyridenschauer ist vom 17. bis 26. April zu sehen, wobei der Höhepunkt am Abend des 21. zum 22. April erwartet wird. Lange, helle Streifen, wie sie bei anderen Meteoritenschauern oft auftreten, sind eher selten. Stattdessen können Sie flüchtige Blitze, sogenannte Feuerbälle, beobachten.
Phänomen der Lyriden
Ein Meteoritenschauer entsteht, wenn die Erde in ihrer Umlaufbahn eine Wolke aus Trümmern passiert, die von Kometen oder Asteroiden hinterlassen wurde. Bei den Lyriden stammt das Fragmentmaterial vom Schweif des Kometen Thatcher, der mehr als 400 Jahre für eine Sonnenumrundung benötigt und der Erde seit 1861 nicht mehr nahegekommen ist. Die von ihm hinterlassenen Überreste treiben immer noch durchs All, und die Erde durchquert diese einmal jährlich, wobei die Partikel in der Erdatmosphäre verglühen und die beliebten “Sternschnuppen” entstehen.
Sollten Sie es darauf abgesehen haben, diesen Meteoritenschauer zu sehen, genießen Sie eine ausgezeichnete Aussicht in der nördlichen Hemisphäre, da der Mond erst spät in der Nacht aufgeht – vorausgesetzt, die Wolken verdecken nicht die Sicht.
Sehgenuss ohne Hilfsmittel
„Das Schöne an einem Meteoritenschauer – und die Lyriden sind da keine Ausnahme – ist, dass Sie keine speziellen Geräte benötigen“, erläutert Massey. „Ihre besten Werkzeuge sind Ihre Augen, die einfach in den Himmel blicken. Der Strahlungspunkt, von dem aus die Lyriden zu kommen scheinen, liegt in der Konstellation der Lyra, unweit des hellen Sterns Vega, der Teil des Sommerdreiecks ist.“
Wer die beste Sicht ergattern will, sollte geduldig sein und seinen Augen Zeit geben, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Machen Sie es sich in einem Liegestuhl bequem, schauen Sie gen Himmel und meiden Sie helle Objekte wie Ihr Handy, um Ihre Nachtsicht zu verbessern.