- AMD veröffentlicht RX 6500 ohne offizielle Ankündigung, produziert von Zephyr. Die RX 6500 bietet 1.024 Stream-Prozessoren, 4GB GDDR6 VRAM und benötigt keinen externen Stromanschluss. Sie liegt leistungsmäßig näher bei der RX 6500 XT als bei der RX 6400. Potenzial besteht in kleinen Formfaktor-PCs, jedoch nicht für modernes Gaming geeignet. Ein Erscheinungsdatum oder Preis für den US-Markt ist derzeit unbekannt.
Wenn die meisten von uns an neue GPU-Veröffentlichungen denken, richten sich unsere Gedanken meist auf die aktuellsten Technologien. Im Fall von AMD wäre das derzeit die RX 9070 XT. AMD ist jedoch bekannt dafür, auf frühere Generationen zurückzugreifen. Diese GPU zeigt, wie weit AMD oder seine Partner bereit sind, in der Vergangenheit zu graben, um ein neues Produkt zu kreieren. Doch die entscheidende Frage lautet: Braucht das jemand tatsächlich?
Die fragliche GPU ist die RX 6500. Es handelt sich um eine Basisversion ohne XT, die von Zephyr gefertigt wurde. Diese Karte erhielt nie eine offizielle Ankündigung von AMD. Stattdessen tauchte sie stillschweigend auf dem Markt auf, wobei Zephyr als einziger AIB-Partner bekannt ist, der die RX 6500 produziert. Sie ist unter dem Namen Dual ITX bekannt und scheint für ein kleines System optimal.
Technische Details im Blick
Was verbirgt sich also in dieser winzigen, dualen Lüfterkarte? In der heutigen technischen Ära nicht wirklich viel Aufregendes. Die GPU verfügt über 1.024 Stream-Prozessoren (SPs), 16 Compute Units (CUs) und eine bescheidene 4GB GDDR6 VRAM über eine 64-Bit-Speicherschnittstelle mit einer Taktrate von 16 Gbps. Die totale Board Power (TBP) beträgt 55 Watt, was bedeutet, dass sie keinen externen Stromanschluss benötigt. Zephyr bietet auch eine Single-Slot-Version mit nur einem Lüfter an.
Leistungsdaten zeigen, dass die RX 6500 eher der RX 6500 XT als der RX 6400 nahekommt. Die weniger leistungsfähige RX 6400 weist lediglich 768 SPs auf, obwohl beide die gleiche Speicherkonfiguration teilen.
Wozu dient diese GPU?
Als Anhänger von kostengünstigen Computersystemen fällt es mir schwer, den Bedarf an einer GPU dieser Art zu erkennen. Integrierte Grafiken bieten eine vergleichbare Leistung und das Gaming mit 4GB VRAM ist eine Herausforderung, es sei denn, man beschränkt sich auf ältere Indie-Titel. Doch PCs werden auch für Szenarien wie diese benötigt. Das eigentliche Problem beginnt damit, dass ähnliche GPUs bereits auf dem Markt leicht zugänglich sind, auch Modelle unter 100 Dollar von sowohl AMD als auch Nvidia.
Die RX 6500 könnte in kleinen Formfaktor-PCs, die als Heimentertainmentsysteme dienen, ihren Platz finden. Für Gaming ist sie allerdings technisch veraltet. Es bleibt unklar, ob und wann diese Karte auf dem US-Markt erscheinen wird und welchen Preis sie haben könnte.