- Smartphones sind auf das Laden mit spezifischen Kabeln und Ladegeräten angewiesen, um effizient zu funktionieren. Ladeprotokolle und Standards variieren stark, was zu einem verwirrenden Markt von Ladegeräten führt. Kabellose Ladesysteme wie der Qi-Standard bieten eine gewisse Einheitlichkeit, jedoch mit Effizienzverlusten. USB Power Delivery schafft weitgehend Einheitlichkeit unter den kabelgebundenen Systemen. Proprietäre Ladesysteme von Herstellern wie Oppo und Samsung bieten spezielle Lösungen für bestimmte Modelle.
Smartphones begleiten uns unaufholbar in unserem täglichen Leben, ein Segen und Fluch zugleich. Doch egal, wie wir unsere schlauen Apparate nutzen, sie sind stets vom elementaren Energiesaft abhängig. Für viele ist das Laden des Mobiltelefons ein fest verankerter Akt im Tagesablauf. Zwar ähneln die batterietechnischen Innenwerke der Telefone weitgehend über sämtliche Marken hinweg, doch das Reich der Ladeprotokolle und Standards präsentiert sich als ein verschwommenes Konglomerat unterschiedlicher Konzepte. Es gibt zwar eine Vielzahl an Ladegeräten, die fähig sind, Energie in Ihr Telefon zu pumpen, aber um es überaus schneller und effizient betanken zu können, bedarf es spezifischer Kabel und überaus geeigneter Ladegeräte.
Wattstarke Überlegungen
Für diejenigen, die ungestüm darauf bedacht sind, dass ihr Telefon unverzüglich lädt, stellt sich die Frage nach dem Maximum der möglichen Ladegeschwindigkeit. Diese Geschwindigkeit wird in Watt bemessen. Ist die Wattzahl nicht offenkundig angegeben, finden sich oft wichtige Details in den technischen Spezifikationen, die durch intensive Prüfung des Kleingedruckten auf der Herstellerwebseite aufgedeckt werden können. Beispielweise könnte es sein, dass ein Gerät als “schnellladend” vermarktet wird, dabei aber nur maximal 27 Watt aufnimmt. Wichtig ist darüber hinaus zu wissen, welches Ladeprotokoll das Smartphone unterstützt.
Verwirrungen im Kabeljungle
Insbesondere bei kabellosen Ladestrukturen bringt der Qi-Standard einen Hauch von Klarheit. Auch wenn Apple’s MagSafe und Qi2 für Verwirrung gesorgt haben, hält sich der Qi-Standard als universelle Lösung. Doch, um maximale Energieschübe zu erlangen, müssen Kabel und Ladegeräte nicht nur in der Lage sein, die gehörige Leistung zu liefern, sondern sollten auch das passende Protokoll unterstützen, das von ihrem technischen Wunderwerk verlangt wird. Häufig sind Netzteile und Ladekabel, die mit dem Gerät erworben wurden, bereit, die maximal mögliche Leistung zu erbringen. Innerhalb der kabelgebundenen Ladesysteme wie dem weitverbreiteten Power Delivery (PD)-Standard, entwickelt sich im Hintergrund eine leise Konsolidierung. Trotz der vielseitigen Protokolle wie Qualcomm’s Quick Charge (QC) oder MediaTek’s Pump Express, schafft USB PD eine weitestgehende Einheitlichkeit.
Das komplexe Netz der kabellosen Technologie
Leider ist die kabellose Ladekunst mit Effizienzverlusten verbunden und erzielt nur eine Energiedepotübertragung von 70 bis 90 Prozent. Qi, das universelle Ladegebilde, wurde 2010 ins Leben gerufen, um für strukturelle Einheitlichkeit zu sorgen. Ausgestattet mit dem Extended Power Profile kann es nun bis zu 15 Watt leisten. Apples MagSafe und die zuvor erwähnten Technologien sorgen jedoch für ein etwas diffuses Technologiegeflecht. Letztlich gibt es allerdings noch einige alternative proprietäre Ladesysteme, die vornehmlich von prominenten Elektronikherstellern, wie Oppo, Samsung oder Xiaomi, propagiert und verfolgt werden, um spezifischen Telefonmodellen gerecht zu werden.