- PBS bietet ein originelles Programm mit vielen unverbindlichen Optionen. Im Februar gibt es ein britisches Drama/Komödie und zwei besondere Episoden. “Funny Woman” zeigt Gemma Arterton in der Comedyszene der 1960er Jahre. “Museum Alive” bringt ausgestorbene Tiere im Natural History Museum London digital wieder zum Leben. “Secrets of the Dead: Plunderer” beleuchtet die Rolle Bruno Lohses in den Kunstraubaktionen der Nationalsozialisten.
PBS enttäuscht selten, wenn es um originelles Programmangebot geht. Wer könnte sich auch beschweren, wenn der Public Broadcast Service so viele unverbindliche Optionen anbietet? Auch wenn es im Februar nur ein frisches britisches Drama/Komödie zu betrachten gibt, empfehlen wir zwei weitere besondere Episoden für anspruchsvolle Zuschauer wie Sie.
Für den aufmerksamen Konsumenten bleibt noch genügend Zeit, sich die anderen Sendungen anzusehen. Und wenn gewünscht, können Sie die Folgen jederzeit erneut genießen. Im Folgenden finden Sie unsere Empfehlungen für die drei PBS-Aufführungen, die Sie im Februar nicht verpassen sollten.
Intrigen und Lachen mit Funny Woman
Was soll eine Darstellerin wie Gemma Arterton tun, wenn sie an einem neuen Karriereabschnitt ankommt, nachdem sie in Filmen wie „Funny Woman“ gespielt hat, einer Serie, die an „The Marvelous Mrs. Maisel“ erinnert? Im London der 1960er Jahre passte Barbara Parker (Arterton) ihr Bühnen-Ich Sophie Straw an, um in der Comedyszene Fuß zu fassen. Mit Anbruch der zweiten Staffel muss Sophie lernen, ihren wachsenden Ruhm zu managen und gleichzeitig die Liebe zu Dennis (Arsher Ali) zu verfolgen. Sophies Wunsch nach dem Gesamtpaket mag verständlich sein, doch Garantien, weder im Leben noch im Showgeschäft, existieren nicht – auch nicht für humorvolle Frauen.
Wissenswertes aus der Natur: Museum Alive
Der verstorbene Richard Attenborough strebte in den Jurassic-Park-Filmen danach, Geschichte wieder zum Leben zu erwecken – im wahrsten Sinne. Nun übernimmt sein jüngerer Bruder die Rolle des Vermittlers historischer Wunder im „Museum Alive with David Attenborough“. Dank Computeranimation kehren die lange verstorbenen Tiere im Natural History Museum London für ein kurzes Intermezzo zurück – ganz ohne Gefahr verschlungen zu werden.
Attenborough, der nicht nur durch seine charmante Präsentation besticht, sondern auch durch den ruhmreichen Geschick mit dem er Wissen vermittelt, verwandelt das interaktive Erlebnis in eine Lehrstunde der besonderen Art. Durch lebendig gewordene Ausstellungen gewährt er einen seltenen Einblick in die Bedeutung und Erhaltung vergangener Lebewesen.
Verborgene Geschichten: Der Plünderer als Kunstlieferservice
Es sei denn, man ist ein Kenner der Kunstgeschichte, wird der Name Bruno Lohse kaum resonieren. Doch in der Welt der Kunstgeschichte war Lohse als einer der berüchtigten Kunsträuber der Nationalsozialisten bekannt, die in Europa unschätzbare Kunstwerke entwenden ließen. In „Secrets of the Dead: Plunderer“ wird Lohse nicht nur als Krimineller sondern auch als Machthungriger dargestellt, dessen Netzwerk aus dunklen Mächten bis weit über den Zweiten Weltkrieg hinaus wirksam war.
Aufdeckung der Machenschaften, seltenes Videomaterial und Interviews mit Wegbegleitern sowie Nachfahren der Opfer geben einen tiefen Einblick in die Komplexität der Räubereien, deren Nachwirkungen bis heute spürbar sind. Die bedauerlichen Auswirkungen der Kunst-Enteignung hallen in der Gegenwart wider und fordern nach wie vor Gerechtigkeit.