- “Captain America: Brave New World” hat Anthony Mackie als neuen Captain America und Harrison Ford als Red Hulk. Die Veröffentlichung am Valentinstag reflektiert eine geänderte kulturelle Bedeutung im Vergleich zu früheren Captain America-Filmen. Das Stucky-Fandom hat in der Vergangenheit großen Einfluss auf die Fan-Gemeinde gehabt, während die Rezeption des neuen Films verhaltener ist. “Brave New World” markiert eine Neuausrichtung mit einem Fokus auf Diversität, obwohl einige Kontroversen vorhanden sind. Das Marvel Cinematic Universe ist trotz Ermüdungserscheinungen immer noch produktiv und wird bald mit “Thunderbolts” fortgesetzt.
Ein neuer Film erblickt diesen Valentinstag das Licht der Welt. Dies überrascht wohl kaum einen, denn der lang erwartete Trailer zu “Captain America: Brave New World”, in dem Anthony Mackie als Sam Wilson offiziell in die Rolle des Captains schlüpft, sorgte schon vorher für Aufsehen. Millionen werden an diesem Wochenende die Kinos stürmen, um den Film zu sehen, bei dem auch der legendäre Harrison Ford als Red Hulk mit von der Partie ist – stellen Sie sich den grünen Hulk einfach rot vor.
Vor einem Jahrzehnt hätte ein “neuer Captain America Film am Valentinstag” ein unterschiedliches kulturelles Gewicht getragen. Damals befand sich die Franchise auf einem kulturellen Höhepunkt. Und Captain America spielte eine zentrale Rolle innerhalb der Fangemeinde, die mit dem “Stucky”-Fandom einen Höhepunkt erreichte.
Das Vermächtnis der Stucky-Fandoms
Unter Verwendung einer Wortverschmelzung aus Steve (Rogers) und Bucky (Barnes) entstanden zwischen den Fans der romantischen Fan-Fiktionen faszinierende Geschichten nach der Veröffentlichung von “The Winter Soldier” im Jahr 2014. Die Ankunft von “Captain America: Civil War” im Jahr 2016 markierte einen weiteren Höhepunkt für die Fangemeinde, die mit packenden Geschichten Jahrzehnte umfassende Erzählungen schuf. Während “Brave New World” nun an den Erfolgen seiner Vorgänger anknüpfen soll, bleibt die Rezeption verhaltener. Die Entwicklungen innerhalb der Fangemeinde und der Popkultur spiegeln sich darin wider.
Neuausrichtung des Heldenbildes
Mit Sam Wilson als schwarzem Superhelden, der endlich das Rampenlicht erhält, zeigt “Brave New World” eine Neuausrichtung der Franchise. Doch auch hier gibt es Hürden: Einige Fans boykottieren den Film aufgrund der Präsentation des israelischen Charakters Sabra. Zeitgenössische Diskussionen reflektieren moderne Herausforderungen und kritische Auseinandersetzungen. Das Marvel Cinematic Universe (MCU) schreitet derweil mit seiner 35. Veröffentlichung in nur 17 Jahren voran. Aber die Zuschauer sind ermüdet von der schieren Masse an Filmen und Serien, die in verflechtenden Storylines präsentiert werden. Studios setzen auf einem “Alles oder Nichts”-Ansatz, der entweder ein vollständiges Mitverfolgen oder das Fühlen von Orientierungslosigkeit fordert.
Ein Phänomen der jüngeren Jahre ist die zunehmende Zersplitterung der Medienkonsumgewohnheiten, hervorgehoben durch Phänomene wie die Auswirkungen von Covid-19 und Plattformen wie TikTok. Nichtsdestotrotz scheint das stetige Angebot an neuen Inhalten, darauf ausgerichtet, das Monetäre statt künstlerischer Innovation in den Vordergrund zu stellen, nie zu versiegen. Diese Entwicklung kommt gerade in einer Zeit, in der eine Diversifizierung auf der Leinwand stattfindet, besonders bei Helden, die traditionell am Rand standen.
Fazit und Ausblick
Nun, während “Brave New World” seinen Platz im Marvel-Universum einnimmt, ist es auch eine Gelegenheit, vergangene Epochen zu reflektieren und zu beobachten, wie sehr sich die Dynamiken verändert haben. Die Fans haben nicht lange Zeit zum Innehalten, denn in zehn Wochen zieht “Thunderbolts” bereits in die Kinos ein – das Marvel-Karussell dreht sich unaufhörlich weiter.