- Fortschreitende Technologie ermöglicht neue Arbeitsmöglichkeiten während der Fahrt. Die Studie MoHAFe untersucht multifunktionale Arbeitsumgebungen in Fahrzeugen der Automatisierungsstufen 3 bis 4. Neue EU-Verordnung erlaubt automatisiertes Fahren bis 130 km/h und unterstützt das Projekt. Physische und virtuelle Prototypen werden entwickelt, um die Umsetzung im Verkehr zu testen. Künstliche Intelligenz unterstützt bei der optimalen Nutzung des Fahrzeuginnenraums.
Lange Verkehrswege oder gar Stau müssen keine verlorene Zeit mehr darstellen. Mit der fortschreitenden Technologie in Bezug auf Mobilität rücken ganz neue Arbeitsmöglichkeiten während der Fahrt in greifbare Nähe. Das Fraunhofer IAO kooperiert mit TWT, um in einer Studie die Anpassungen und Innovationen zu erforschen, die nötig sind, um das Innere von Fahrzeugen in multifunktionale Arbeitsumgebungen zu verwandeln.
Stellen Sie sich vor, auf dem Weg zur Arbeit könnten Sie an Meetings teilnehmen oder Lernseminare absolvieren, während das Fahrzeug autonom fährt. Die Herausforderung besteht darin, das Wageninnere so zu gestalten, dass es interaktive und funktionale Arbeitsbereiche bietet. Im Projekt MoHAFe, ‚Mobiles hybrides Arbeiten im automatisierten Fahrzeug‘, steht im Fokus, wie Automodelle der Stufen 3 bis 4 das Arbeiten beim Fahren revolutionieren können. Die neue EU-Verordnung, die automatisiertes Fahren bis 130 km/h erlaubt, schafft hierzu ideale Voraussetzungen.
Innovationen für das mobile Büro
Ziel dieses Pionierprojekts ist, ein Kommunikations- und Interaktionsszenario zu realisieren, das den herkömmlichen Vernetzungsoptionen im Fahrzeug weit voraus ist. Das Fahrzeug wird buchstäblich zum mobilen Büro. Das Forscherteam befasst sich mit der Entwicklung und Umsetzung innovativer Arbeitsplatzkonzepte, die in solchen hochautomatisierten Fahrzeugen zur Anwendung kommen. Physische und virtuelle Prototypen dieser neu gestalteten Fahrzeuge werden entwickelt, um eine Nutzbarkeit im öffentlichen Verkehr zu ermöglichen. TWT setzt zudem auf virtuelle Prototypen, die auch in VR-Umgebungen erlebbar gemacht werden können. Künstliche Intelligenz spielt hierbei eine wesentliche Rolle, um den Fahrenden und Mitfahrenden Unterstützung in der optimalen Nutzung des Innenraums zu bieten.
Kollaboration und Kommunikation im Wandel
Das ambitionierte Forschungsvorhaben untersucht zudem, ab welchem Grad der Automatisierung ein solches interaktives Interieur besonders effektiv ist. Dr. Matthias Bues vom Fraunhofer IAO hebt hervor, dass sowohl voll- als auch teil-autonome Fahrzeuge im Fokus stehen, bei letzteren müssen die Lenker:innen zur Not noch eingreifen können. MoHAFe dient als Technologiebasis für ein empathisches und interaktives Arbeiten während der Fahrt. Der führende Systems Engineer bei TWT, Dr. Martin Obstbaum, betont, dass die virtuelle Nachbildung der Innenraumkonzepte und deren Kommunikationsmöglichkeiten essenziell ist. Mithilfe modernster Methoden und Technologien strebt das Team an, die Verschmelzung von Büro und Fahrzeug für das mobile Arbeiten der Zukunft zu gestalten.