- Viele Mode- und Lifestyle-Influencer outen sich als Konservative und die MAGA-Kultur wird zunehmend Mainstream. Derek Guy analysiert Mode bei der Amtseinführung und hebt Probleme bei der Darstellung von Wohlstand hervor, besonders unter jüngeren Teilnehmern. Die traditionelle republikanische Ästhetik wird durch populistischere Mode wie grelle Merchandise-Kleidung ersetzt. Mode dient als Ausdruck politischer Zugehörigkeit und kultureller Identität, wobei Konservative und Liberale unterschiedliche Stile bevorzugen. Die Beziehung zwischen Politik, Mode und persönlichem Stil ist komplex und übersteigt äußerliche Erscheinungen.
Nach den Präsidentschaftswahlen haben sich viele Mode- und Lifestyle-Influencer als Konservative geoutet. Einige wie die Tradwife TikTok-Ikone Nara Smith waren wenig überraschend. Doch es zeigte sich, dass die MAGA-Kultur und deren damit verbundene Mode und Ästhetik immer mehr zu einem Mainstream-Phänomen wurden. Besonders das Wochenende der Amtseinführung, eine Mischung aus Partys und formellen Veranstaltungen, brachte dies zur Geltung. Derek Guy, online bekannt als @dieworkwear und ein langjähriger Modekenner, beobachtete die Ereignisse. Seine fundierten Kommentare zu den Kleidungswahl von Persönlichkeiten wie Donald Trump bis Andrew Tate machten ihn bekannt und warfen ein Licht auf die politische Lage.
Die Ästhetik der Amtseinführung
Guy analysierte nach der Zeremonie die Anzüge und Krawatten der Amtseinführung. Viele der geladenen Gäste, einige der reichsten Männer der Welt, schafften es nicht, ihren Wohlstand adäquat zur Schau zu stellen. Die Altersunterschiede spielten eine große Rolle. Ältere Teilnehmer vermieden meist die größten Modesünden. Jüngere hingegen griffen oft zu unvorteilhaften Kleidung. Maßgefertigte Anzüge sind selten geworden, da die Handwerkskunst des Schneiderns abgenommen hat. Viele wohlhabende Personen kaufen Luxusanzüge von der Stange. Diese brillieren zwar durch hochwertige Materialien, passen aber nicht immer optimal.
Stil und das große Ganze
Die jüngeren Größen, wie Mark Zuckerberg, tendieren zu modernen, aber kurzlebigen Mode-Novitäten. Viele, wie Vivek Ramaswamy mit seinen eng geschnittenen Anzügen oder Jeff Bezos mit unvorteilhaften kurzen Jacken, signalisieren eher Stilunsicherheit. Selbst Technogiganten wie Elon Musk, der oftmals Tom-Ford-Anzüge bevorzugt, greifen modisch daneben. Zeitgleich zeigt sich die Kluft zwischen klassischem und populistischem Republikanismus immer deutlicher. Die traditionelle republikanische Ästhetik, geprägt von maßgeschneiderten Blazern und klaren Linien, wird durch grelle Merchandise-Kleidung wie goldene Turnschuhe und die ikonische rote MAGA-Kappe ersetzt.
Mode als politisches Statement
Guy hebt hervor, dass Mode ein Mittel zum Ausdruck von politischer Zugehörigkeit und kultureller Identität ist. Die Konservativen von heute tragen oft eng geschnittene Anzüge, während liberale Mode eine entspanntere Linienführung zeigt. Beispiele wie die Western-Mode, die in städtischen Gebieten populär ist, verdeutlichen diesen Gegensatz. Während Jeff Bezos und Elon Musk gelegentlich auch schwerere Cowboystiefel wählen, bleibt der klassische amerikanische Look unausweichlich ein Balanceakt zwischen Tradition und modernem Zeitgeist. Wie Guy zeigt, bleibt die Interaktion zwischen Politik, Mode und persönlichem Stil ein spannendes Thema, das über reine Äußerlichkeiten hinausgeht.