- Sega erwägt einen eigenen Streaming-Dienst, laut Präsident Shuji Utsumi. Utsumi möchte Segas glorreiche Tage der 90er-Jahre mit einer „Rock and Roll“-Mentalität wiederbeleben. Gamer sind gemischt in ihrer Reaktion auf die Vielzahl an Abonnements. Es ist unklar, ob Sega-Titel von anderen Plattformen entfernt werden. Sega muss sich von anderen im Streaming-Markt abheben, um erfolgreich zu sein.
Zwischen Streaming-Diensten, Abonnements und digitalen Spielen scheint es, als hätte jede Firma inzwischen ihren eigenen Service. Ubisoft+, EA Play und viele andere bieten Plattformen, die den Markt überfluten. Nun deutet Segas neuer Präsident, Shuji Utsumi, an, dass das traditionsreiche Unternehmen ebenfalls einen solchen Dienst in Erwägung zieht, wenn auch sparsam mit Details. In einem kürzlich geführten Interview meinte Utsumi: „Wir überlegen und diskutieren über etwas, das wir derzeit noch nicht offenlegen können.“ Diese Aussage folgte auf seine Einschätzung, dass Abonnements sehr interessant seien.
Die Dynamik der Gamer-Gemeinschaft
Selbstverständlich ist die Reaktion der Spieler-Gemeinde gemischt. Viele Gamer fühlen sich bereits durch die Vielzahl an Abonnements überfordert. Da Sega-Titel auf nahezu allen Plattformen verfügbar sind, stellt sich die Frage: Verlieren Dienste wie Game Pass und PlayStation Plus den Zugriff auf diese Spiele, sollte Sega seinen eigenen Dienst starten? Diese Frage bleibt bislang unbeantwortet. Jedoch äußerte Utsumi im Interview den Wunsch, Sega wieder zum Strahlen zu bringen und die glanzvollen Tage der 90er-Jahre wiederzubeleben. Er möchte der Gaming-Welt mit einer „Rock and Roll“-Mentalität neues Leben einhauchen, um Segas Position zu stärken. Sega hat sich vorrangig auf den heimischen Markt konzentriert und müsse aus diesem Fokus ausbrechen, um international Fuß zu fassen.
Segas Potenzial im Streaming-Markt
Jeder, der die 90er durchlebt hat, wird sich an die erbitterte Rivalität zwischen Nintendo und Sega erinnern, als Sonic the Hedgehog als cooler Gegenspieler zum stämmigen Klempner positioniert wurde. Wenn Sega tatsächlich einen Streaming-Dienst startet, hat das Unternehmen zweifellos einiges zu bieten. Aktuelle Veröffentlichungen wie Shin Megami Tensei V und die beliebte „Like a Dragon“-Serie bringen jeweils ihren Reiz mit. Sollten diese Titel von anderen Plattformen entfernt und in einen exklusiven Sega-Dienst integriert werden, könnte dies sicherlich Kunden anziehen – allerdings eventuell auf Kosten des guten Rufs in der Spielergemeinde. Utsumi blieb in seinem Interview vage und gab kaum Details preis. Es ist unklar, welche Richtung Sega einschlagen wird, aber möchte das Unternehmen im bereits dicht besiedelten Streaming-Markt erfolgreich sein, muss es sich von anderen abheben.