- Schwarz wird durch das Fehlen von Licht wahrgenommen. Licht ist eine elektromagnetische Welle mit sichtbaren Farben von etwa 400 bis 700 Nanometern. Ein Videoprojektor projiziert Schwarz, indem kein Licht auf die entsprechende Fläche geworfen wird. Die Wahrnehmung von Schwarz wird durch den Kontrast zu beleuchteten Bereichen verstärkt. Die Projektion von Schwarz zeigt, wie das Fehlen von Licht visuell wirksam wird.
Das Phänomen der Farbdarstellung mittels eines Videoprojektors wirft spannende Fragen auf, besonders wenn es um die Projektion der Farbe Schwarz geht. Schwarz erscheint wie ein Paradoxon: Es ist keine Farbe, die ausgestrahlt, sondern eher das Resultat von Lichtabsenz. Wenn Sie jemals eine Präsentation mit einem schwarzen Hintergrund gehalten haben, mag es Verwunderung hervorrufen, wie das technisch realisiert wird. Die Erklärung hierfür wurzelt in der faszinierenden Physik des Lichts.
Menschliche Augen nehmen die Farbe Schwarz wahr, wenn kein oder kaum Licht vorhanden ist. Ein eindrucksvolles Erlebnis völliger Dunkelheit könnte etwa bei einer Führung durch eine Höhle gegeben sein, wenn der Guide plakativ alle Lichter für einen Moment ausschaltet. In völliger Dunkelheit kann das Auge keinerlei Konturen oder Formen erkennen, was ein Gefühl der Leere und vielleicht sogar Unbehaglichkeit hervorrufen kann.
Funktionsweise des Lichts
Licht ist eine elektromagnetische Welle, und die Farben, die wir sehen, sind das Ergebnis dieser Wellenlängen im sichtbaren Spektrum von etwa 400 bis 700 Nanometern. Die Vielfalt von Farben, die wir wahrnehmen, entsteht aus der Kombination von rotem, grünem und blauem Licht. Diese Grundfarben können in verschiedenen Intensitäten kombiniert werden, um nahezu jede Farbe zu erzeugen. In digitalen Bildschirmen beispielsweise sehen wir all diese Farben durch winzige Leuchten, die diese drei Grundfarben in variabler Intensität mischen.
Ein Videoprojektor folgt derselben Methodik, indem er Rot-, Grün- und Blauanteile auf eine Oberfläche projiziert. Doch kommen wir zur entscheidenden Frage: Wie schafft es ein Projektor, Schwarz zu projizieren, wenn Schwarz an sich die Abwesenheit von Licht bedeutet?
Projektion des Un(sichtbaren)
Bei einem Fernseher kann eine kleine Fläche schwarz erscheinen, indem die pixelen RGB-Leuchten in dieser Zone einfach ausgeschaltet werden. Im Kontext eines Projektors ist es ähnlich: Um Schwarz zu zeigen, projiziert er schlichtweg kein Licht auf die entsprechende Fläche der Leinwand. Der Rest wird von Umgebungslicht erhellt, was den Kontrast verstärkt und das Schwarz sichtbar macht.
Dieser schwarze Bereich interagiert visuell mit den umgebenden, erleuchteten Flächen, sodass Ihr Gehirn den Unterschied bemerkt. Eine bildhafte Beschreibung, wie sie aus Kinobesuchen bekannt ist: Wenn Darth Vader in “Star Wars” durch das Bild schreitet, ist er buchstäblich eine Lücke in der Lichtprojektion des Projektors. Sein Vorhandensein wird durch die hellen Umgebungen und Lichtreflexe auf seinem schwarzen Kostüm akzentuiert.
Die Kunst der Projektion verdeutlicht somit die Magie der Wahrnehmung: Das Nichts wird sichtbar gemacht, indem etwas weggelassen wird. So erhält die “dunkle Seite” eine neue, räumliche Bedeutung.