- Der Framework Desktop bietet eine kompakte Bauweise mit hoher Leistung und flexible Erweiterungsmöglichkeiten. Der fest verlötete RAM mit bis zu 128 GB eignet sich besonders für KI-Projekte, ist allerdings nicht aufrüstbar. Das turmähnliche Design ermöglicht den einfachen Zugriff auf Komponenten, während eine magnetische Kachelsystem-Abdeckung eine spielerische Anpassung erlaubt. Eine umfassende Auswahl an Ports und Erweiterungskarten bietet vielseitige Anpassungsoptionen, obwohl der Kopfhöreranschluss ungünstig hinten platziert ist. Der AMD Ryzen AI Max+ 395 Prozessor beeindruckt durch starke integrierte Grafikfähigkeiten, eignet sich jedoch nicht als vollwertiger Gaming-PC-Ersatz.
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Perfektes Format
Klein aber fein – Die Leistung des Framework Desktop überrascht angesichts seiner geringen Größe. Besonders bemerkenswert ist der enorm großzügige Arbeitsspeicher, der für Aufgaben im Bereich künstlicher Intelligenz prädestiniert ist. Darüber hinaus bietet das System flexible Erweiterungsmöglichkeiten. Allerdings gibt es Schwächen: Der Arbeitsspeicher ist weder aufrüstbar noch herausnehmbar. Auch die obere und die seitlichen Paneele sind etwas ungeschickt gestaltet. Die Framework-Laptops treten in eine Lücke, die bisher von keinem anderen Produkt besetzt wurde. Mit der Fähigkeit, fast jedes interne Bauteil zu aktualisieren oder auszutauschen, bietet dieser Mini-PC ein nahezu einzigartiges Nutzererlebnis. Im Gegensatz zu Standard-Desktop-PCs, deren Hauptanspruch oft darin liegt, vom Benutzer aufgerüstet zu werden, bringt der kompakte 4,5-Liter-Mini-ITX-PC neue Facetten ins Spiel.
Kompaktes Kraftpaket
Das Framework Desktop besticht durch seine kleine, turmähnliche Gestalt. Sein Design muss vollständig zugänglich bleiben, was es von anderen Mini-ITX-Gehäusen unterscheidet. Aufgrund begrenzter Platzverhältnisse sind Mini-ITX-Systeme in der Regel schwer aufzurüsten. Doch der Framework Desktop ermöglicht eine vollständige Anpassung und Aufrüstbarkeit in einem kleinen Gehäuse. Mit einer Größe von nur 3,81 x 8,09 x 8,90 Zoll hinterlässt er auf dem Schreibtisch kaum Spuren.
Der PC ist jedoch nicht groß genug für eine standardmäßige externe GPU. Selbst die kleineren Modelle erlauben nur den Einbau einer Niedrigprofil-Grafikkarte. In Sachen Leistung ist der Framework Desktop nicht als Ersatz für einen vollwertigen Gaming-PC gedacht. Dennoch bietet er individuelle Anpassungsoptionen: Eine magnetische Kachelsystem-Abdeckung verleiht dem Gerät eine verspielte Note, abseits des herkömmlichen RGB-Lichts.
Anspruchsvolle Auswahl
Der Framework Desktop wird größtenteils vormontiert geliefert und benötigt nur den Einbau weniger Komponenten. Beispielsweise können Sie zwischen SSDs in den M.2-Steckplätzen wählen, die Kapazitäten von 500 GB bis 8 TB bieten. Auch eine CPU-Lüfterauswahl steht zur Verfügung – sei es von Noctua oder Cooler Master. Alternativ können Sie einen eigenen Lüfter einbauen, und Framework stellt hierfür das nötige Montageset zur Verfügung. Der Zugriff auf die Komponenten erfolgt durch das Entfernen von oberen und seitlichen Paneelen, die mit wenigen Handgriffen abgenommen werden können, jedoch nicht ganz elegant ineinanderpassen.
Die Rückseite ist reich an Ports: Zwei DisplayPort 2.1, HDMI 2.1 sowie ein RJ45-Ethernet-Anschluss, zwei USB-A 3.2 Gen 2 Anschlüsse und ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss schmücken das Gerät. Eigenartig wirkt der hinten platzierte Kopfhöreranschluss, könnte aber durch die Nutzung von Erweiterungskarten an der Vorderseite kompensiert werden. Diese ermöglichen die Anpassung mit USB-C, USB-A oder einem SD-Kartenleser nach vorn.
Verzicht auf Diskrete GPU
Im Kern des Framework Desktops schlägt ein AMD Ryzen AI Max+ 395 Prozessorherz, der mit leistungsstarkem integriertem Grafikchip für Aufsehen sorgt. Unterstützung findet er durch 16 Zen 5 CPU-Kerne und den Radeon 8060S Grafikprozessor mit insgesamt 40 GPU-Kernen. Die Benchmark-Tests belegen eine 13-prozentige Steigerung im Vergleich zu anderen Systemen mit dieser CPU, obwohl es gegenüber der neuesten Generation von Desktop-GPUs zurückbleibt. Angenehm überrascht waren Tester von den Fähigkeiten des Framework Desktops bei der Ausführung moderner Spiele, die bei 1080p und Ultra-Einstellungen spielend leicht gemeistert werden.
Der RAM, fest verlötet und nicht entfernbar, bietet Kapazitäten von bis zu 128 GB und richtet sich an lokale Anwendungen großer Sprachmodelle und künstlicher Intelligenz-Projekte. Mit einer Leistung, die es erlaubt, anspruchsvolle KI-Modelle in Echtzeit auszuführen, hebt sich das Gerät in dieser Nische deutlich ab.
Eine Nische für sich
Framework hat mit dem Desktop ein weiteres Nischenprodukt geschaffen, das durch seine kompakte Bauweise bei gleichzeitig hoher Leistung punktet. Einige Schwächen, wie die nicht aufrüstbare RAM und fummeligen Paneele, werden von der Leistung und den Anpassungsmöglichkeiten überschattet. Die kontinuierliche Unterstützung und Weiterentwicklung von AMDs spezialisierter Hardware könnte Einfluss auf die Langzeitnutzung haben. Doch Framework hat sich mit einer soliden Produkthistorie den Respekt der Technik-Community gesichert und sich als zuverlässiger Partner für zukunftsweisende Hardwaresysteme etablieren können. Ob für KI-Enthusiasten oder kompakte PC-Liebhaber – der Framework Desktop erfüllt viele Wünsche.