- Apple führt die Science-Fiction-Brille Vision Pro in Deutschland ein, die 3999 Euro kostet. Die Brille ermöglicht „Spatial Computing“, welches digitale und physische Welten verschmelzen lässt. Anpassung der Brille erfolgt vor dem Tragen mithilfe von Gesichtsaufsätzen und Kopfbändern; für Brillenträger gibt es maßgefertigte Einlegelinsen. Die Brille beeindruckt durch hochauflösende und stabile Bilder, die den Eindruck echter räumlicher Existenz digitaler Inhalte erwecken. Steuerung erfolgt durch Blick und einfache Handbewegungen, wenngleich nicht immer fehlerfrei.
An diesem Freitag erweitert Apple seinen Produktkatalog in Deutschland um die innovative Science-Fiction-Brille Apple Vision Pro. Dieses futuristische Gerät verspricht, das sogenannte „Spatial Computing“ zu ermöglichen, bei dem die digitale und physische Welt nahtlos miteinander verschmelzen. Das alles hat jedoch seinen Preis: 3999 Euro.
Apple hat das RedaktionsNetzwerk Deutschland nach Berlin eingeladen, um das neue Gerät ausführlich zu testen. Der erste Testschritt dreht sich überraschenderweise um Augen und Passform. Bevor die Brille aufgesetzt wird, muss sie abgesetzt und individuell angepasst werden. Diese Anpassung erfolgt mithilfe verschiedener Gesichtsaufsätze und Kopfbänder, um den perfekten Sitz zu gewährleisten. Für Brillenträger gibt es eine besondere Lösung: Die Brille wird abgenommen, gescannt und in wenigen Minuten werden maßgefertigte Einlegelinsen hergestellt.
Individuelle Anpassung
Apple bietet diesen speziellen Service für alle Kunden an, die das Erlebnis der Vision Pro vor dem Kauf ausprobieren möchten. In den Apple Stores stehen diese Anpassungen und Probelinsen ebenfalls zur Verfügung. So können Interessierte die Brille testen, ohne sofort in die große Investition einsteigen zu müssen. Die persönliche Anpassung und Einführung erweisen sich als essenziell. Es ist bemerkenswert, wie angenehm die Brille nach der Anpassung sitzt, obwohl sie ein recht schweres Gerät ist. Diese Passfreundlichkeit trägt maßgeblich dazu bei, dass das Gerät selbst nach einer halben Stunde Testzeit nicht unbequem wird.
Um die Brille leichter und bequemer zu gestalten, hat Apple den Akku vom Hauptgerät ausgelagert. Diese innovative Designentscheidung trägt ebenfalls zur Bequemlichkeit bei. Beim ersten Einschalten der Brille zeigt sich ein hochauflösendes, lebendiges Bild der Wirklichkeit, das kaum von der realen Wahrnehmung zu unterscheiden ist, außer dass es noch schärfer ist.
Ein beeindruckendes Erlebnis
Die hochauflösenden und stabilen Bilder dienen dazu, das Gehirn zu täuschen und den Eindruck zu erwecken, dass die digitalen Inhalte tatsächlich im Raum existieren. Dabei erscheinen Apps als schwebende Vierecke, die keinerlei Ruckeln oder Flimmern zeigen, was die Erfahrung noch immersiver macht. Hochauflösende Panoramafotos und Szenarien wie Sportübertragungen profitieren erheblich von der Bildqualität und der räumlichen Darstellung der Brille.
Besonders beeindruckend sind 3-D-Inhalte. Filme wie „Avatar: The Way of Water“ werden in einem virtuellen 3-D-Kino gezeigt und bieten eine deutlich bessere räumliche Qualität, als man sie aus traditionellen Kinos kennt. Diese dreidimensionalen Inhalte, die sich nahtlos in die physische Umgebung einfügen, sind ein gewaltiger Pluspunkt der Vision Pro.
Einfache Steuerung
Eine spannende Neuerung ist die Steuerung der Brille ohne zusätzliche Controller. Stattdessen fungiert der Blick des Benutzers wie ein Mauszeiger. Um eine Auswahl zu treffen, genügt es, das gewünschte Element anzusehen und Daumen und Zeigefinger zusammenzudrücken. Diese Methode wirkt intuitiv und leicht verständlich, erfordert jedoch eine kurze Gewöhnungsphase. Leider klappt diese Steuerung nicht immer reibungslos bei der ersten Ausführung, weshalb eine längere Testphase notwendig wäre, um die Nutzbarkeit im Alltag abschließend zu bewerten.
Insgesamt hinterlässt die Apple Vision Pro einen welligen, jedoch positiven Eindruck. Die Kombination aus außergewöhnlicher Bildqualität, nahtlosem Übergang zwischen digitaler und physischer Welt und der durchdachten Anpassung an individuelle Bedürfnisse könnte sie zu einem bahnbrechenden Gerät machen. Ein umfassender Test ist jedoch unumgänglich, um die Alltagstauglichkeit, insbesondere hinsichtlich Akkulaufzeit und Handhabung, vollständig zu beurteilen.
Die Apple Vision Pro ist letztlich ein Erlebnis: Eine neuartige Technologie, die sowohl Virtual- als auch Augmented-Reality-Fans begeistern dürfte. Die beeindruckenden Demos und die intuitive Steuerung setzen neue Maßstäbe und sind ein Zeugnis von Apples Innovationskraft. Ob sich die Investition von 3999 Euro lohnt, bleibt jedoch individuell zu beurteilen und bedarf einer eingehenden Überprüfung.