- Die Abteilung für Regierungseffizienz unter Elon Musk arbeitet mit Palantir an einer Mega-API, um alle IRS-Datenbanken zu verknüpfen. Die Umsetzung dieser API könnte den Zugriff auf sensible IRS-Daten in die Cloud verlagern und das Interesse an einer möglichen Verknüpfung mit anderen Regierungsbehörden wecken. Palantirs Foundry-Software könnte als zentrale Einheit für den Zugriff und die Änderung aller IRS-Daten fungieren, wobei der endgültige Zugriff unklar bleibt. Die Fertigstellung des Projekts wird innerhalb von 30 Tagen erwartet, aber Datenschutzbedenken bleiben bestehen. Das Projekt könnte bestehende Modernisierungsprojekte pausieren und erhebliche Mittel umverteilen, was zu Datenschutzanliegen führt.
In den letzten Tagen spielt sich im Hintergrund des US-amerikanischen Finanzsystems ein bemerkenswertes Unterfangen ab. Die sogenannte Abteilung für Regierungseffizienz, kurz DOGE, unter der Leitung der umstrittenen Elon Musk, hat ein ambitioniertes Projekt ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Softwaregiganten Palantir, den Peter Thiel mitbegründete, wird an einer umfassenden Mega-API gearbeitet, um die Datenbanken des Internal Revenue Service (IRS) zu verknüpfen. Diese Initiative, die von diversen IRS-Quellen bestätigt wurde, zielt darauf ab, eine einzige API-Schicht über alle IRS-Datenbanken zu legen. Vertreter von Palantir sind vor Ort, eingebettet in diskrete, jedoch intensive Gespräche mit zahlreichen IRS-Ingenieuren.
Integration aller IRS-Daten
APIs, oder Application Programming Interfaces, sind technologisch betrachtet Brücken, die Datenflüsse zwischen verschiedenen Anwendungen ermöglichen. Diese Brücken könnten zukünftig IRS-Daten in die Cloud migrieren und den Zugriff darauf vereinfachen. Das Interesse von DOGE, diese umfassende API möglicherweise auf sämtliche IRS-Daten anwenden zu können, lässt aufhorchen. Denn darunter fallen nicht nur Steuererklärungen, sondern auch sensible Details wie Namen, Adressen und Sozialversicherungsnummern. Eine potenzielle Verknüpfung dieser Daten mit denen anderer Regierungsbehörden wäre denkbar und verleiht diesem Projekt eine zusätzliche Brisanz.
Transparenz versus Privatsphäre
Das Projektschiff wird von Palantirs Foundry-Software angetrieben, die als Organisationseinheit aller IRS-Systeme fungieren könnte, um den Zugriff und die mögliche Änderung aller IRS-Daten zentral zu ermöglichen. Bedenklich ist jedoch, dass bislang unklar ist, wer letztlich Zugriff auf dieses System haben soll. Foundry bietet die Möglichkeit, Daten zu organisieren, Anwendungen zu erstellen oder Künstliche Intelligenz auf die zugrunde liegenden Daten anzuwenden. Einmal strukturiert, könnte die Ontologieschicht von Foundry APIs generieren, die schnellere Verbindungsmöglichkeiten und den Einsatz maschinellen Lernens gewähren. Dies ermöglicht eine KI-gestützte Abfrage, die es Benutzern gestattet, Agenturdaten effizient nach Informationen zu durchforschen.
Die Ingenieure, die mit der Fertigstellung des API-Projekts betraut sind, sind zuversichtlich, dass sie den Auftrag innerhalb von 30 Tagen abschließen können. Dennoch bleiben viele Fragen offen, insbesondere in Bezug auf den Datenschutz, gerade auch im Hinblick auf die Aussagen von Sam Corcos, einem ehemaligen SpaceX-Ingenieur, der die Leitung des Projekts inne hat. Er hat ins Auge gefasst, bestehende Modernisierungsprojekte zu pausieren und erhebliche Mittel umzuschichten, um die Systeme effizienter zu gestalten. Das Projekt selbst resultiert aus einer Direktive, Informationsbarrieren zu überwinden, könnte jedoch persönliche Daten gefährden, wie Besorgnisse aus Regierungskreisen andeuten.