- Die wissenschaftliche Forschungsabteilung der EPA wird schrittweise aufgelöst, was Unsicherheit bei den betroffenen Mitarbeitern verursacht. Die geplante Auflösung ist Teil eines größeren Einsparungsprogramms, das über 748,8 Millionen Dollar einbringen soll. Mitarbeiter erhielten E-Mails mit neuen Einsatzorten, aber viele Fragen zur Zukunft der Abteilung bleiben ungeklärt. Kritiker befürchten, dass politische Interessen die unabhängige wissenschaftliche Arbeit der EPA beeinträchtigen könnten. Es besteht Sorge, dass die Auflösung der Abteilung negative Auswirkungen auf die Umwelt- und Gesundheitspolitik haben könnte.
Die betroffenen Mitarbeiter der wissenschaftlichen Forschungsabteilung der Environmental Protection Agency (EPA) stehen vor einer ungewissen Zukunft, da die Behörde beschlossen hat, diese Abteilung schrittweise aufzulösen. Ein verlautbarter Plan sieht vor, im Rahmen eines größeren Einsparungsprogramms, das über 748,8 Millionen Dollar einbringen soll, die Zahl der Beschäftigten in der “Office of Research and Development” (ORD) zu reduzieren. Am Montag erhielten einige Beschäftigte E-Mails mit neuen Einsatzorten innerhalb der EPA, doch ein Dialog zwischen den ORD-Mitarbeitern und der Leitung beantwortete nicht grundlegende Fragen zu einem endgültigen Auflösungszeitpunkt der Abteilung oder der Anzahl jener, die ihren Arbeitsplatz wechseln oder gar verlieren würden.
Unsicherheit und Neuorganisation
Für die Beschäftigten war eine Nachricht vom vergangenen Freitag die erste konkrete Information über das voraussichtliche Schicksal ihrer Abteilung. Einige erfuhren mehr aus Nachrichtenquellen als von ihrer eigenen Leitung – eine unhaltbare Situation, wie sie sagen. Die kurz darauf abgehaltene Telefonschaltung mit Führungskräften wie der amtierenden Administratorin Maureen Gwinn brachte lediglich die Erkenntnis, dass selbst die Leitung mit offenen Fragen kämpft. Ein EPA-Sprecher erwähnte, dass derzeit das dritte Freiwilligen-Rücktrittsprogramm laufe, dessen Frist am 25. Juli endet. Abgesehen von einer Anpassung der Wissenschaftsabteilung scheint das grundlegende Ziel der EPA, die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu schützen, bestehen zu bleiben.
Wissenschaft und Politik im Wandel
Der ORD, in der mehrere hundert Wissenschaftler tätig sind, wird vorgeworfen, sich von politischer Einflussnahme zu stark leiten zu lassen. Kritiker behaupten, die zentrale Forschungs-Unit innerhalb der EPA ermögliche unabhängige wissenschaftliche Arbeit und sei ein wichtiger Faktor für unvoreingenommene Politikgestaltung. Pläne zur Auflösung kamen bei demokratischen Abgeordneten nicht gut an, was in scharfer Kritik mündete. Die neue Umstrukturierung, verkündet im Mai, sehe eine Verteilung der wissenschaftlichen Arbeiten auf andere Bereiche der Behörde vor, begleitet von der Schaffung eines neuen Amtes für angewandte Wissenschaften und Umweltlösungen.
Die Unbehagen der Wissenschaftler steigt, da sie beim Schleifen von Luftqualitätsregelungen eine Zunahme von Todesfällen durch Umweltverschmutzung befürchten. Eine Sorge, die im Raum steht, ist, dass politische Interessen die neutralen, wissenschaftsbasierten Entscheidungen überschatten könnten, zum Nachteil der Umwelt sowie der menschlichen Gesundheit.