- Die Preise für Grafikkarten in Europa beginnen zu sinken, was durch den Wertverfall des Dollars begünstigt wird. Die wirtschaftlichen Maßnahmen der USA wirken sich negativ auf Gehälter aus, bieten jedoch günstige Nebeneffekte bei GPU-Preisen. Der Euro ist aktuell 10-15% wertvoller gegenüber dem Dollar im Vergleich zum Jahresbeginn. AMDs aggressive Preisgestaltung könnte den Wettbewerb intensivieren und Nvidia zu Preisanpassungen zwingen. Trotz sinkender Preise und verbesserten Marktbedingungen gibt es keine Garantien für stabile Preise unter der derzeitigen Regierung.
Die Preise für Grafikkarten haben in diesem Jahr ein beachtliches Niveau erreicht, oft weit über dem, was als fair betrachtet werden könnte. Doch in Europa zeigt sich ein Lichtblick: Die Preise beginnen zu sinken. Dies ist nicht allein den Maßnahmen von Herstellern wie Nvidia und AMD zuzuschreiben. Vielmehr spielt auch die schwächelnde Wirtschaftspolitik der USA eine Rolle. Der Wertverfall des Dollars wirkt auf den europäischen Markt wie ein Katalysator für günstigere Grafikkartenpreise.
Ein starker Dollar wäre wünschenswert, jedoch…
Normalerweise sehe ich es als Vorteil an, wenn der Dollar an Wert gewinnt, insbesondere als jemand, der hauptsächlich für amerikanische Auftraggeber tätig ist. Obwohl ich gegen den Brexit stimmte, erlebte ich dessen Folgen als einen kleinen Vorteil, als das Pfund geschwächt wurde. Nun, unter den wirtschaftlichen Maßnahmen der Trump-Administration, sinkt meine Gehaltssumme, aber die sinkenden Preise für Grafikkarten sind ein willkommener Nebeneffekt.
In den letzten Monaten veränderte sich der GBP zu USD Kurs von etwa 1.22 auf rund 1.34. Diese Veränderung bedeutet einen Verlust von etwa 10% bei meiner monatlichen Gehaltsumrechnung – ein ähnlicher Effekt zeigt sich in der EU. Der Euro ist jetzt um 10-15% wertvoller gegenüber dem Dollar als zu Beginn des Jahres.
Die Ursprünglichen Preise waren ohnehin zu hoch
Während Preissenkungen begrüßenswert sind, fühlt sich die Preisentwicklung auch wie ein Schritt in die Richtung der Normalität an. Die RTX 5070, konzipiert als Mittelklasse-Grafikkarte, sollte idealerweise bei etwa 550 Dollar liegen. Doch so günstig ist die Realität bislang nicht. Zukünftige Zolltarife könnten die Kosten weiter in die Höhe treiben. Konkurrenz könnte die Preisgestaltung jedoch beeinflussen. AMD hat mit der RX 9070 XT einen Maßstab gesetzt. Die aggressiveren Preise von AMD könnten die Preise für Nvidia-Karten senken, sobald sich die Lagerbestände normalisieren.
In den kommenden Monaten erwarten uns erschwinglichere Modelle, wie etwa die neuen Einstiegs-GPUs von Nvidia und AMD. Die kürzlich eingeführte RTX 5060 Ti, obwohl rasch ausverkauft in den USA, ist in Europa besser verfügbar. In Großbritannien sind sowohl die 16GB- als auch die 8GB-Version erhältlich (wobei Letztere nicht empfehlenswert ist).
Keine Garantien unter der aktuellen Verwaltung
Während sich die Preise langsam stabilisieren und die Umbrüche im Zollwesen nachlassen, gibt es keine Absicherungen mit der aktuellen Regierung. Ein konstant inkonsistenter Verlauf ist in den letzten Monaten die einzige Konstante geblieben. Selbst eine Fortsetzung des Trends und zusätzlicher Wettbewerb in Europa garantieren keine Preisverbesserungen in den USA.
Trotzdem gibt es in Europa und Großbritannien vorsichtige Zuversicht. EU-Gamer könnten auf bessere GPU-Preise hoffen, während US-Verbraucher weiterhin die Entwicklung beobachten müssen, um möglicherweise doch noch von einem günstigen Preisniveau zu profitieren, sofern sie auf ein Upgrade gewartet haben. Es könnte sich lohnen, die Situation noch ein wenig länger zu beobachten.