- MrBeast ist der meistabonnierte YouTuber der Welt, doch ein ehemaliger Mitarbeiter erhebt nun schwere Vorwürfe gegen ihn und seine Shows. Mehr als 307 Millionen Menschen folgen dem Amerikaner, seine Videos werden hunderte Millionen Mal abgerufen. DogPack404 behauptet, MrBeasts Videos und Challenges seien nicht authentisch, sondern inszeniert. Teilnehmer der Show „Beast Games“ sollen schlecht behandelt worden sein, z.B. durch unzureichende Versorgung mit Medikamenten und Nahrung. Ein weiterer Skandal betrifft einen ehemaligen Mitarbeiter, der beschuldigt wird, Nachrichten mit sexuellem Inhalt an Minderjährige verschickt zu haben.
MrBeast ist der meistabonnierte YouTuber der Welt, doch ein ehemaliger Mitarbeiter erhebt nun schwere Vorwürfe gegen ihn und seine Shows. Keine Einzelperson hat auf YouTube mehr Abonnenten als Jimmy Donaldson alias MrBeast. Mehr als 307 Millionen Menschen folgen dem Amerikaner, seine Videos – mit positiven Botschaften, charmantem Witz, verrückten Ideen und viel Geld, das er an Menschen verteilt – werden hunderte Millionen Mal abgerufen. Klein kommt vergleichsweise ein Video daher, das MrBeast nun Kopfzerbrechen bereiten dürfte: „I Worked For MrBeast, He’s A Fraud“ lautet der provokante Titel eines fast einstündigen Videos eines Users, der sich DogPack404 nennt. Gut acht Millionen Mal wurde es in den acht Tagen seit seines Erscheinens abgerufen, aber es gibt schon dutzende Reaktionsvideos darauf. Denn DogPack404 erhebt darin schwere Vorwürfe gegen MrBeast und untermauert diese zum Teil mit Chatverläufen.
Anklage der Inszenierung
Im Grunde genommen geht es viel um den Vorwurf, dass MrBeasts Videos und Challenges nicht authentisch seien, sondern Regieanweisungen folgen. Beispielsweise das Video „100 Boys Vs 100 Girls For $500,000“, in dem 200 Menschen in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander antreten. Doch seien die Teilnehmenden nicht zufällig ausgewählt gewesen, so DogPack404. Sondern es hätten sich Mitglieder von MrBeasts Team darunter befunden und sogar Donaldsons Freundin. Im Video „7 Days Stranded At Sea“ geht es darum, wie Donaldson alias MrBeasts bei Wind und Wetter auf einem Floß lebt. Doch das Video sei gestellt, so DogPack404. Das Team habe die Nächte auf einer Yacht verbracht – auch Donaldson selbst.
Schlechte Versorgung bei „Beast Games“
Inzwischen hat sich auch YouTuberin und Autorin Rosanna Pansino eingemischt: Sie sei bei einem Wettbewerb unter den Top drei gewesen, gab sie an – doch sie musste den Platz freimachen für den Influencer Logan Paul. Sie wiederholt ihrerseits einen Vorwurf, der schwerer wiegt als jener, dass die Videos „gescripted“ seien: So sollen Teilnehmende der Realityshow „Beast Games“, die auch auf Prime zu sehen ist, schlecht behandelt worden sein. Sie hätten keinen Zugang zu Medikamenten gehabt, das Essen sei so knapp bemessen gewesen, dass es zu Kämpfen kam. Donaldson selbst äußerte sich nicht zu den Vorwürfen.
Aber ein Mitarbeiter mit dem Usernamen chucky meldete sich zu Wort und verteidigte MrBeast: DogPack404 habe lediglich einen Monat für das Team gearbeitet und sei an den meisten Videos, die er kritisiere, gar nicht beteiligt gewesen, so chucky. Dass Teilnehmende nicht zufällig ausgewählt würden, stimme aber nicht – in dem zitierten Fall seien Mitarbeiter lediglich eingesprungen, nachdem ursprüngliche Kandidaten positiv auf Covid getestet worden seien.
Nachrichten mit sexuellem Inhalt an Minderjährige
Ein anderer Vorwurf könnte juristisch relevant werden: DogPack404 behauptet, bei seinen Gewinnspielen bzw. „Giveaways“ den Tatbestand der „illegal lottery“ zu erfüllen. Zum Beispiel habe Donaldson zur Feier eines neuen Abonnenten-Rekords die Verlosung an Geld versprochen – unter jenen, die ein signiertes T-Shirt bei ihm bestellen. Das sei illegal, so DogPack404. Es ist der zweite Skandal, der MrBeast binnen kurzer Zeit trifft: Erst vor Kurzem war bekannt geworden, dass einer seiner wichtigsten Mitarbeiter, Ava Kris, Nachrichten mit sexuellen Inhalten an Minderjährige verschickt haben soll. Tyson entschuldigte sich öffentlich und zog sich aus MrBeasts Team zurück.