- Facebook senkt Preise für werbefreie Zugänge in Europa um fast die Hälfte auf 5,99 Euro pro Monat.
- Die Preissenkung erfolgte aufgrund des europäischen Digital Markets Act (DMA), der eine strengere Regulierung von großen Technologiefirmen vorsieht.
- Die Einführung werbefreier Abonnements war eine Reaktion auf eine drohende Wegfall von Werbeeinnahmen, die durch den DMA verhindert werden soll.
- Bei Missachtung des DMA drohen großen Technologiefirmen Strafen von bis zu zehn Prozent des jährlichen Umsatzes.
- Die Preissenkung von Facebook und Instagram Abonnements ist eine unmittelbare Konsequenz des DMA, das darauf abzielt, die Praktiken großer Technologiefirmen in Europa zu regulieren.
Facebook senkt Preise für werbefreie Zugänge in Europa
Die Änderungen aufgrund des europäischen Digital Markets Act (DMA)
Das Recht auf Privatsphäre wird günstiger. Die Abonnements für Facebook und Instagram, die einen werbefreien Zugang zu diesen Online-Netzwerken ermöglichen, werden durch Meta in Europa um fast die Hälfte gesenkt. Statt bisher 9,99 Euro pro Monat werden künftig 5,99 Euro fällig. Diese Entscheidung des US-Konzerns folgt auf Diskussionen mit Datenschutzbehörden. Datenschützer hatten zuvor kritisiert, dass Meta Nutzer zur Kasse bittet, wenn sie ihr Grundrecht auf Datenschutz wahrnehmen wollen.
Das Problem und die Reaktion
Die Abonnements wurden als Reaktion auf eine verschärfte Regulierung der Europäischen Union eingeführt, um einen drohenden Wegfall von Werbeeinnahmen abzufedern. Dies ist eine Folge des europäischen Digital Markets Act (DMA), der großen Technologiefirmen unter anderem verbietet, eigene Produkte zu bevorzugen.
Die Konsequenzen für große Technologiekonzerne
Bei einer Missachtung des DMA drohen den Konzernen Strafen von bis zu zehn Prozent des jährlichen Umsatzes. Dies führte beispielsweise dazu, dass die Alphabet-Tochter Google vergangene Woche Änderungen bei ihrer Internet-Suche angekündigt hat, um konkurrierende Vergleichsseiten prominenter zu präsentieren.
Die Preissenkung für den werbefreien Zugang zu Facebook und Instagram ist somit eine unmittelbare Konsequenz aus dem europäischen Digital Markets Act, der darauf abzielt, die Praktiken großer Technologiefirmen in Europa zu regulieren. (stein/Reuters)