- Warner Bros. kontaktierte David Fincher für eine mögliche Regieführung der Harry-Potter-Filme. Fincher schlug eine düstere Interpretation im Stil von “Withnail and I” vor, die von Warner Bros. nicht umgesetzt wurde. Chris Columbus, Alfonso Cuarón, Mike Newell und David Yates waren die tatsächlichen Regisseure der Harry-Potter-Reihe. Fincher ist bekannt für seine anspruchsvolle Regieführung bei Filmen wie “Fight Club” und “Gone Girl”. Finchers Stil hätte eine interessante, aber möglicherweise umstrittene Ergänzung zur Harry-Potter-Reihe sein können.
In der facettenreichen Welt des Films, bei der Warner Bros. Pictures federführend agierte, fanden sich gleich vier Regisseure, die die Harry-Potter-Saga zum Leben erweckten. Zu Beginn brachte Chris Columbus seine ausgeprägte Vorstellungskraft in die ersten beiden Teile ein: “Harry Potter und der Stein der Weisen” sowie “Die Kammer des Schreckens”. In der Folge übernahmen Alfonso Cuarón, Mike Newell und schließlich David Yates die Führung und prägten die Fortsetzungen. Besonders Cuaróns Einfluss als namhafter Filmemacher bleibt unverkennbar. Dennoch war er nicht der einzige Visionär, mit dem Warner Bros. einst Gespräche führte. Auch David Fincher, bekannt für seine Arbeiten an “Fight Club” und “The Social Network”, wurde kontaktiert, um seine Vision der magischen Welt zu präsentieren.
Unverwirklichte Visionen
In einem kürzlich geführten Interview offenbarte Fincher, dass Warner Bros. sein Interesse an einer einzigartigen Interpretation der Harry-Potter-Geschichten erkundete. Obwohl er nicht spezifisch angab, wann oder für welchen Teil der Serie sein Engagement ins Auge gefasst wurde, ließ sich aus seinen Erzählungen ableiten, dass er eine durchaus düsterere und abgründigere Version im Sinn hatte. Sein Vorschlag, eine Atmosphäre ähnlich der britischen Tragikomödie “Withnail and I” einzuführen, stieß jedoch auf wenig Anklang. Warner Bros. bevorzugte eine Darstellung, die der Ästhetik von Thom Browne’s Schuluniform im Stile Olivers glich.
Regisseur zwischen den Welten
Der Regisseur ist kein Fremder darin, literarische Werke zu adaptieren und diese in cineastische Meisterwerke zu verwandeln. Ob “Gone Girl” oder “Der seltsame Fall des Benjamin Button” – Finchers Vergangenheit spricht für sich. In der Filmwelt kennt man ihn für seine strenge und oft kühle Regieführung, die möglicherweise nicht ganz mit dem familienfreundlichen Ton der Harry-Potter-Serie harmoniert hätte. Dennoch bleibt die Vorstellung, wie seine persönliche Handschrift die dunklen Aspekte der späteren Filminstallationen geprägt hätte, eine faszinierende Unbekannte. Finchers stilistische Präferenz hätte möglicherweise eine interessante und vielleicht kontroverse Ergänzung zu dieser ikonischen Filmreihe darstellen können.