- Kalifornien wird als ein Land der Gegensätze beschrieben, verkörpert durch die filmische Erzählung von “Inherent Vice”. Der Film spielt in den 1970er Jahren und verbindet Elemente eines modernen Noir-Klassikers mit komplexen Handlungssträngen. Im Zentrum der Geschichte steht der dauerberauschte Detektiv Doc Sportello und seine unerfüllte Liebe zu Shasta Fay Hepworth. Josh Brolins Darstellung als Bigfoot bringt zusätzliche Spannung in die Erzählung und betont die gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit. “Inherent Vice” wird als bewegendes Zeitdokument beschrieben, das die Nostalgie und den Verlust der Unschuld der 60er Jahre einfängt.
Kalifornien ist ein Land der Gegensätze, eine Melange aus Sonnenschein und Schatten. Einer, der sich in den Abgründen und Glanzzeiten dieser Region verloren hat, ist der Filmemacher hinter der faszinierenden Erzählung “Inherent Vice”. Diese filmische Reise entführt sie in die 1970er Jahre, eine Ära des Umbruchs und der unklaren Identitäten, verkörpert durch die Figur des dauerberauschten Detektivs Doc Sportello.
In der Manier eines modernen Noir-Klassikers wie “The Big Lebowski” und “The Long Goodbye” verweben sich in diesem Film zahlreiche Spannungsbögen. Diese erzählen von zwielichtigen Immobiliengeschäften, zwielichtigen FBI-Agenten und einer untergründigen Drogenoperation namens “Golden Fang”. Die Schwere dieser Handlungsstränge wird ergänzt durch die melancholische Hintergrundmusik, die die Geschichten aus jenen längst verblassten Tagen perfekt untermalt.
Eine verschlungene Geschichte von Verlust und Liebe
Doc Sportellos Suche wird durch persönliche Dramen intensiviert, insbesondere durch seine komplizierte Beziehung zu Shasta Fay Hepworth. Diese erscheint plötzlich wieder in Docs Leben, um ihn in einen konspirativen Sumpf zu ziehen. Zwischen den verwobenen Linien von Korruption und einer Gesellschaft, die sich von den freien 60er Jahren verabschiedet, steht die Frage nach dem Verbleib der geplatzten Träume einer Generation.
Die erstaunliche darstellerische Leistung von Josh Brolin als Bigfoot, Docs frustrierter, jedoch hilfreicher Widersacher innerhalb der Polizei, bringt zusätzliche Spannung in die ohnehin verworrene Erzählung. In deren Zentrum steht jedoch die tiefe, unerfüllte Liebe zwischen Doc und Shasta, eine Liebesgeschichte, die sich durch Missverständnisse und verpasste Chancen schlängelt.
Reise durch verlorene Zeiten
Trotz der komplizierten Handlung und der schwer zu fassenden Ereignisse bleibt “Inherent Vice” ein bewegendes Zeitdokument. Der Film spricht eine nostalgische Sehnsucht aus, die nach der verlorenen Unschuld der 60er Jahre schmerzt. Diese berührende Ode an Kalifornien zeigt nicht nur die glorreichen, sondern auch die harten Zeiten, die die Geschichte dieser bunten, doch widersprüchlichen Region geprägt haben. Andersons Werk zelebriert die kleinen Siege in einer von permanenten Rückschlägen geprägten Welt, indem es einfängt, wie sich Menschen trotz gebrochener Träume zu einem neuen Morgen aufmachen.
“Inherent Vice” bleibt ein vielleicht missverstandenes, aber zutiefst bewegendes Filmwerk, das seine Zuschauer einlädt, in das Kaleidoskop vergangener Erlebnisse Kaliforniens einzutauchen und dort ihre eigene Wahrheit zu finden.