- Remedy Entertainment bewahrt seinen kreativen Charme im neuen First-Person-Shooter FBC: Firebreak. Das Spiel überzeugt durch ein gelungenes Gemeinschaftserlebnis mit innovativer Schießmechanik und kreativer Missionsgestaltung. Spieler nutzen einzigartige Kits zur Verstärkung bestimmter Elemente, was taktisches Teamplay fördert. FBC bietet abwechslungsreiche Missionsziele, die den Wiederspielwert erhöhen. Trotz kleinerer UI-Hürden wird an der Optimierung gearbeitet, um das Spiel als Multiplayer-Juwel hervorzuheben.
Während ich mich mit einem gigantischen klebrigen Notizmonster in den tiefen Gemächern der Führungsetage des Federal Bureau of Control auseinandersetzte, empfand ich eine unerwartete Ruhe und Freude. Diese rührte von der Gewissheit her, dass Remedy Entertainment seinen skurrilen, ungemein kreativen Charme auch bei seinem neuen kooperativen First-Person-Shooter nicht verloren hat. Es ist immer ein Wagnis, wenn ein für seine herausragenden Einzelspielertitel bekanntes Studio neue Wege beschreitet. Erfolgsgeschichten wie die von Rare sind inspirierend, während Missgeschicke wie die von Rocksteady als warnende Beispiele gelten. Doch nach dreistündigem Testspielen fühlt sich FBC: Firebreak vielversprechend an.
Ein innovativer Sprung
Trotz der unverkennbaren Unerfahrenheit von Remedy im Genre, die sich in der UI-Klarheit bemerkbar macht, zeigt sich der Shooter als ein gelungenes Gemeinschaftserlebnis. Die Schießmechanik überzeugt ebenso wie die kreative Missionsgestaltung, die maximal vom vernetzten Remedy-Universum profitiert. FBC: Firebreak entfaltet seine Faszination durch ein gekonntes Wechselspiel der Elemente während der Missionen. Spieler agieren als Freiwillige, die in Teams aus drei Personen übernatürliche Bedrohungen im Oldest House beseitigen. Diese Einsätze erinnern an Spiele wie Left 4 Dead oder Deep Rock Galactic, was eine kluge Wahl ist, anstatt sich in die umkämpften Gefilde von Battle Royals oder Extraction-Shootern zu wagen.
Das Spiel der Elemente
Jedem Spieler steht ein einzigartiges Kit zur Verfügung, das ein bestimmtes Element verstärkt. In meinem Fall war es das Sprungkit, das sich auf die Elektroschockierung von Feinden spezialisierte. Ein gelungenes Teamsetup umfasst idealerweise zusätzliche Kits, die Gegner durchnässen können, um die Wirkungsflächen der elektrischen Angriffe zu erweitern. Die Level von FBC sind gespickt mit Situationen, die das Zusammenspiel der Elemente fördern und unvorhersehbare Dynamiken entfalten lassen. Der bewusst komplizierte Umgang mit den verschiedenen Waffen – wie dem Maschinengewehr, welches sich aufgrund seiner realistischen Bewegungen beim Feuern zu einem Favoriten entwickelte – verstärkt den spielerischen Genuss enorm. Die Ecken und Kanten von Remedy werden dann am beeindruckendsten erlebbar, wenn man das Universum von Control aus unerwarteten Perspektiven erkundet.
Missionen, die überraschen
Erfreulich ist, dass FBC mit seiner durchdachten Missionsgestaltung überzeugt. Schwächen vieler Co-op-Shooter treten hier nicht zutage; diese geraten oft in den Sog repetitiver Gegnerwellen. Stattdessen wartet FBC mit abwechslungsreichen Zielen auf, sei es das Bewegen eines Shuttles entlang einer Schiene oder das Aktivieren von Generatoren unter feindlichem Ansturm. Die Aufgaben variieren mit steigender Schwierigkeitsstufe und versprechen so zusätzlichen Wiederspielwert. Natürlich sind kleinere Hürden in der Benutzeroberfläche zu meistern. Doch Remedy arbeitet bereits an der Optimierung von Bedienbarkeit und Systemen. Sollte dies gelingen, könnte FBC als Juwel unter den Multiplayer-Shootern erstrahlen. Die Aussicht, erneut in dieses Universum einzutauchen, steigert die Vorfreude auf die Veröffentlichung, wenn FBC für PC, PS5 und Xbox Series X/S startet.