- ChatGPT Search versucht eine Alternative zu etablierten Suchmaschinen zu werden, hat jedoch noch mit Genauigkeitsproblemen zu kÀmpfen. Forscher fanden in einer Studie, dass ChatGPT in 153 von 160 FÀllen fehlerhafte Antworten lieferte. Die Tendenz von ChatGPT, ungenaue Informationen zu prÀsentieren, könnte den Ruf von zitierten Verlagen schÀdigen. OpenAI plant, die Suchfunktion von ChatGPT zu verbessern und den Einfluss auf etablierte Plattformen bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz im Bereich der digitalen Informationsbeschaffung nimmt zu.
Im digitalen Gefilde, in dem Suchmaschinen als Goldstandards fĂŒr prĂ€zise Informationsbeschaffung galten, tritt nun ChatGPT Search auf die BildflĂ€che mit der Ambition, eine revolutionĂ€re Alternative zu werden â doch der Erfolg bleibt ein ausbleibender Trumpf. Forscher haben in einer Studie 20 Publikationen aus unterschiedlichen Kategorien untersucht; darunter solche, die sich mit OpenAI zusammengetan hatten, solche in Rechtsstreitigkeiten verwickelt waren und auch unabhĂ€ngige Herausgeber. Diese heterogene Auswahl zielte darauf ab, die Genauigkeit der neuen Suchfunktion von ChatGPT zu validieren.
IngeniositÀt oder Illusion?
Es wurden 10 Artikel pro Herausgeber gewĂ€hlt und spezifische Zitate daraus extrahiert, um zu prĂŒfen, ob ChatGPT die Originalquelle korrekt identifizieren kann, wie es Suchmaschinen wie Google oder Bing tun wĂŒrden. Erstaunlicherweise lieferte ChatGPT in 153 FĂ€llen entweder teilweise oder vollstĂ€ndig fehlerhafte Antworten, obwohl die Originalquelle nur in sieben FĂ€llen ĂŒberhaupt nicht lokalisiert werden konnte. In diesen sieben FĂ€llen bediente sich der Chatbot vager Formulierungen wie âscheint soâ, âes ist möglichâ oder âkönnteâ und gab zu, dass die genaue Quelle nicht gefunden werden konnte.
Die Neigung von ChatGPT, Tatsachen auĂerhalb faktischer Grenzen darzustellen, könnte nicht nur seinen eigenen Ruf schĂ€digen, sondern auch den jener Verlage, die zitiert werden. Bei einem Test fĂŒhrte die KI einen Beitrag des Time-Magazins fĂ€lschlicherweise auf den Orlando Sentinel zurĂŒck und verlinkte stattdessen zu einer dritten Seite, die den Artikel einfach kopiert hatte. OpenAI verteidigte sich und argumentierte, dass die Methodik der Forscher ein untypisches Szenario fĂŒr das Produkt darstelle und Verbesserungen der Suchergebnisse fortan gewĂ€hrleisten wolle.
RĂŒckblick und Aussichten
Jene Auseinandersetzung ĂŒber die VerlĂ€sslichkeit von KI-generierten Antworten leitet zu der Frage, inwiefern sich derartige Technologien auf die Zukunft der Informationssuche auswirken können. WĂ€hrend OpenAI PlĂ€ne hegt, das Tool weiterzuentwickeln und verspricht, es zu optimieren, bleibt die Wirkung auf den Markt der etablierten Suchplattformen wie Google und Bing abzuwarten. Ob und wie sich ChatGPT langfristig unter Beweis stellen wird, bleibt indessen spannend zu beobachten. Auch ob kĂŒnftige Iterationen wie der anstehende Operator, der in der Lage sein soll, Benutzern durch direkte Handlungen unter die Arme zu greifen, hier Abhilfe schaffen können, steht in den Sternen. Dennoch ist deutlich spĂŒrbar: Die Konkurrenz im Bereich der digitalen Informationsbeschaffung verschĂ€rft sich.