Das Verbundsvorhaben “AMEISE” des Fraunhofer IAO ist in die dritte Projektphase gestartet, um den autonomen Personentransport in Baden-Württemberg zu integrieren. Das Testgelände in Waiblingen wird um das Zukunftsquartier “Quantum Gardens” in Ehingen erweitert, um Synergieeffekte mit der Stadt- und Quartiersplanung zu untersuchen. Der emissionsfreie Kleinbus “AMEISE” beförderte seit Juli 2022 bis zu sechs Personen in Waiblingen und wird nun auch in Ehingen eingesetzt.
Die dritte Projektphase konzentriert sich auf die Verzahnung im Stadtsystem, die Wertschöpfung und die Verwertung urbaner Daten im Kontext des autonomen Fahrens im ÖPNV. Martin Feldwieser, Teamleiter am Fraunhofer IAO, betont die Bedeutung vergleichbarer Rahmenbedingungen unter Einbezug der Stadt- und Quartiersperspektive für eine erfolgreiche Einführung des autonomen Fahrens im ÖPNV.
Die bisherigen Ergebnisse des Projekts zeigen, dass der automatisierte Buslinienbetrieb große Beliebtheit bei den Bürgern genießt. Die systematische Verarbeitung von Hinweisen aus der Bürgerschaft hat wichtige Erkenntnisse zu Barrierefreiheit, Ticketsystemen und den Bedingungen für den Einsatz eines Busses ohne Fahrpersonal geliefert.
Die Weiterführung des Projekts sieht eine enge Zusammenarbeit mit kommunalen und immobilienwirtschaftlichen Akteuren vor, um langfristige Skalierungsstrategien zu entwickeln. Die Perspektive der Quartiersentwicklung ist dabei von besonderer Bedeutung, um autonome ÖPNV-Dienste frühzeitig zu verankern und CO2 zu vermeiden.
Das Ziel des Projektes ist es, Empfehlungen für die Einführung des autonomen Fahrens im ÖPNV in Baden-Württemberg zu entwickeln. Dabei sollen Transformationspfade beschrieben werden, um das autonome ÖPNV mit Fokus auf Transfer und Skalierung an unterschiedlichen Standorten im Land einzuführen. Die “AMEISE” wird vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg gefördert.