- Freiwillige verbrachten 378 Tage in einer simulierten Marsstation im Rahmen der NASA-Mission CHAPEA. Sie führten wissenschaftliche Arbeiten durch, kommunizierten nur über die Bodenstation mit der Außenwelt und simulierten Marswalks. Ein Schwerpunkt der Mission war die Untersuchung der gesundheitlichen und psychologischen Auswirkungen langer Isolation. Die Crew verließ die Marsstation am 6. Juli, begleitet von einer live übertragenen Zeremonie und Diskussionen mit NASA-Experten.
Viele von uns haben während der Lockdowns erfahren, dass es nicht einfach ist, in einem abgeschlossenen Umfeld gesund und produktiv zu bleiben. Doch vier Freiwillige für ein NASA-Experiment haben diese Herausforderung auf die Spitze getrieben, indem sie mehr als ein Jahr in einer Simulation einer Marsstation verbracht haben.
Im Rahmen der NASA-Mission „Crew Health and Performance Exploration Analog“ (CHAPEA) verbrachten die Freiwilligen 378 Tage in einem simulierten Mars-Umfeld, das so gestaltet ist, dass es hier auf der Erde so realistisch wie möglich aussieht und sich anfühlt. Sie lebten in einer nachgebildeten Marsstation, führten wissenschaftliche Arbeiten durch und konnten nur über die Bodenstation mit der Außenwelt kommunizieren.
Simulierte Marsmission
„Für mehr als ein Jahr simulierte die Crew die Missionsabläufe auf dem Mars, einschließlich ‘Marswalks’“, erklärte NASA. Die Besatzung baute mehrere Gemüsesorten an und erntete diese, um ihre haltbaren Lebensmittel zu ergänzen, wartete ihre Ausrüstung und ihre Unterkunft und arbeitete unter den zusätzlichen Stressoren, die eine Mars-Crew erleben wird. Dazu gehörten Kommunikationsverzögerungen mit der Erde, begrenzte Ressourcen und Isolation.
Das Ziel dieser Mission war es, die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Besatzungsmitglieder bei Langzeitmissionen zu untersuchen. Mit einer eingeschränkten Ernährung und hohen körperlichen Anforderungen – wie den simulierten Mars-Spaziergängen auf einem Laufband, bei denen sie lange Strecken gehen mussten – wollten Forscher die Auswirkungen dieser Bedingungen auf die physische Gesundheit überprüfen. Ein wichtiger Aspekt war auch die Untersuchung der Gruppendynamik und der mentalen Gesundheit während einer derart langen Phase relativer Isolation.
Ende der Mission
Nun, da diese Phase des Experiments zu Ende geht, bereitet sich die Crew darauf vor, ihre Unterkunft erstmals seit einem Jahr zu verlassen. Am kommenden Samstag, dem 6. Juli, wird die Besatzung die simulierte Marsumgebung verlassen.
Wenn Sie neugierig sind, wie es ist, nach mehr als einem Jahr aus einem abgeschlossenen Umfeld herauszukommen, wird NASA den Auszug der Besatzung live übertragen. Die Berichterstattung wird eine Zeremonie zur Begrüßung der Besatzung zurück im „irdischen“ Leben umfassen, ebenso wie Diskussionen mit NASA-Experten über das Experiment und dessen Potential für zukünftige Marsmissionen. Zu den Panelteilnehmern gehören Kjell Lindgren, ein NASA-Astronaut und stellvertretender Direktor für Flugoperationen, sowie mehrere Wissenschaftler und Ingenieure, die an der Mission gearbeitet haben.
Die Übertragung beginnt am 6. Juli um 17 Uhr ET/14 Uhr PT.