- Der kommende AMD Ryzen 9 9950X zeigt vielversprechende Benchmark-Ergebnisse mit Boost-Taktfrequenzen von bis zu 6 GHz. Ein Geekbench 6-Screenshot zeigt Taktraten von 5,95 GHz auf einem Asus ROG Crosshair X670E-Mainboard mit 32 GB DDR5-Speicher. AMDs In-House-Overclocking-Team erreichte mit flüssigem Stickstoff 6,75 GHz und brach den Cinebench R23-Weltrekord mit 53.557 Punkten. Das Geekbench-Benchmark-Sample wurde vermutlich ohne LN2 gekühlt, was auf realistische Übertaktungsleistungen unter normalen Bedingungen hindeutet. AMD hat die Veröffentlichung der Ryzen 9000-Serie auf August verschoben, um Qualitätsprobleme zu beheben.
Der kommende Desktop-Chip-Flaggschiff von AMD, der Ryzen 9 9950X, ist zwar noch nicht auf dem Markt, aber frühe Benchmark-Ergebnisse zeigen bereits vielversprechende Leistungen. Ein kürzlich veröffentlichter Benchmark-Score lässt darauf schließen, dass der 9950X beeindruckende Boost-Taktfrequenzen von bis zu 6 GHz erreichen kann.
Ein Nutzer auf der Plattform X (ehemals Twitter) veröffentlichte einen Screenshot eines Geekbench 6-Ergebnisses für ein Ryzen 9 9950X-Engineering-Sample. Die CPU war mit einem Asus ROG Crosshair X670E-Mainboard und 32 GB DDR5-Speicher kombiniert. Auffallend war, dass die Taktraten 5,95 GHz erreichten – fast 300 MHz über dem maximalen Standard-Boost-Takt. In diesen Tests erzielte der übertaktete Chip 3.706 Punkte bei der Single-Core-Performance und 26.047 Punkte bei der Multi-Core-Performance, was seine erhebliche Leistungsfähigkeit unterstreicht.
Besondere Kühlmethoden
Vor einigen Wochen gab es bereits Versuche, den Ryzen 9 9950X über die 6-GHz-Marke hinaus zu übertakten. Das In-House-Overclocking-Team von AMD schaffte es, den Chip auf erstaunliche 6,75 GHz zu pushen und dabei den Weltrekord auf Cinebench R23 mit 53.557 Punkten im Multi-Core-Test zu brechen. Dieses beeindruckende Ergebnis und weitere Meilensteine wurden jedoch nur mit flüssigem Stickstoff (LN2) als Kühlmethode erreicht, eine Methode, die für den Alltagsgebrauch nicht praktikabel ist.
Das neu durchgesickerte Geekbench-Benchmark-Ergebnis ist besonders interessant, da angenommen wird, dass das Engineering-Sample nicht mit LN2 gekühlt wurde. Dies gibt einen besseren Hinweis darauf, was Verbraucher mit dem kommenden Prozessor unter herkömmlichen Kühlbedingungen erwarten können. Es wird vermutet, dass ähnliche Übertaktungsergebnisse von bis zu 6 GHz mit handelsüblichen Hochleistungsluftkühlern oder All-in-One (AIO) Flüssigkeitskühllösungen erreicht werden könnten. Diese Möglichkeit eröffnet es Enthusiasten, ihre Systeme bis an die Grenzen auszureizen, ohne auf spezialisierte Kühlmethoden zurückgreifen zu müssen.
Blick auf die Praktikabilität
Trotz der vielversprechenden Benchmark-Ergebnisse ist es wichtig, diese Resultate mit einer gewissen Skepsis zu betrachten, insbesondere da das verwendete Ryzen 9 9950X-Sample ein Engineering-Sample war. Leistung und Stabilität können in den endgültigen Verbraucherversionen variieren.
In einem verwandten Update hat AMD kürzlich eine Verzögerung bei der Veröffentlichung seiner Ryzen 9000-Serie bekannt gegeben, die ursprünglich für den 31. Juli geplant war. Die neue Produktlinie wird nun in den ersten zwei Wochen im August verfügbar sein. Insbesondere werden der Ryzen 7 9700X und der Ryzen 5 9600X am 8. August auf den Markt kommen, während der Ryzen 9 9900X und der Ryzen 9 9950X ab dem 15. August erhältlich sein werden. Als Grund für die Verzögerung gab AMD an, dass die initialen Produktionseinheiten nicht die “vollständigen Qualitätserwartungen” des Unternehmens erfüllten.
Insgesamt sind die bisherigen Ergebnisse für den Ryzen 9 9950X äußerst ermutigend und deuten darauf hin, dass AMD seine Wettbewerbsfähigkeit im High-End-Desktop-Prozessormarkt aufrechterhalten wird. Sowohl Enthusiasten als auch Fachleute werden gespannt die weiteren Entwicklungen und offiziellen Veröffentlichungshinweise verfolgen, um zu sehen, wie sich diese Chips in realen Szenarien schlagen.