- Galaxy Buds3 enttäuschen durch billiges Design und schlechte Verarbeitung. Das Ladecase ähnelt stark den AirPods Pro, wirkt aber minderwertig. Ohrhörer sind klobig und schwer zu handhaben, mit schlechter Klangdichtheit. AI-Funktionen und aktive Geräuschunterdrückung sind mangelhaft. Klangqualität ist unausgewogen, und Nutzungskomfort ist gering, besonders bei sportlichen Aktivitäten.
Die neuen Galaxy Buds3 von Samsung enttäuschen auf ganzer Linie. Früher einmal waren Samsungs Ohrhörer Spitzenklasse und boten ein innovatives Design, das die Mobilität und Klangqualität revolutionierte. Doch in ihrer neuesten Iteration scheinen sie nur noch eine billige Nachahmung von Apples AirPods zu sein. Dabei schneiden sie in fast allen relevanten Kategorien sogar schlechter ab.
Erstes Unboxing-Erlebnis
Schon beim Auspacken spürt man die Enttäuschung. Das Ladecase erinnert stark an das der AirPods Pro, nur dass der durchsichtige Kunststoffdeckel einen billigeren Eindruck vermittelt. Es unterstützt zwar kabelloses Laden und USB-C, doch das tröstet nicht über das Design hinweg. Die Ohrhörer selbst haben eine klobige, dreieckige Form, die das Einsetzen und Herausnehmen erschwert. Diese dreieckige Form macht es ebenfalls schwerer, die Bedienelemente präzise zu nutzen, was die Handhabung insgesamt erschwert.
Der größte Kritikpunkt neben der unhandlichen Form ist die fehlende Klangdichtheit. Während Apple ihre AirPods Pro mit Ohrstöpseln und einem gut abdichtenden Design versehen hat, fehlen bei den Galaxy Buds3 sowohl Ohrstöpsel als auch eine effektive Abdichtung. Das führt nicht nur zu Klangverlust, sondern auch dazu, dass Umgebungsgeräusche schlechter unterdrückt werden.
Schlechtere Leistung trotz künstlicher Intelligenz
Samsung wirbt groß mit der Integration von AI-Funktionen, darunter Sprachsteuerung und Echtzeitübersetzung. Doch die AI-gestützte Übersetzung hat in Tests kläglich versagt. Selbst einfache Spanischsätze wurden fehlerhaft übersetzt. Zudem bietet die App zahlreiche unnötige Funktionen, wie etwa den Hinweis darauf, wenn Ihr Nacken zu lange gebeugt ist. Eine Erinnerung dieser Art hilft wenig, wenn man bereits Schmerzen hat.
Die aktive Geräuschunterdrückung könnte theoretisch Lärm reduzieren, doch aufgrund der schlechten Abdichtung wirkt sie eher wie ein Ventilator neben einem offenen Fenster. Während die Geräuschunterdrückung arbeitet, dringen weiterhin zu viele äußere Geräusche ein, um wirklich effektiv zu sein.
Klangqualität und Nutzungskomfort
Von der Klangqualität her neigen die Galaxy Buds3 zu einem übertriebenen Bass. Bei Songs wie Jay-Zs “Reasonable Doubt” dominiert der Bass und verzerrt das Klangbild. Bei Jazzstücken wie “Kind of Blue” von Miles Davis fallen die hohen Töne unangenehm schrill aus. Es fehlt dem Klangbild an Balance und Klarheit, was beim Musikhören oft störend wirkt.
Zwar sind die Ohrhörer schweißbeständig und somit für sportliche Aktivitäten geeignet, doch das Design ohne Ohrstöpsel erschwert die Nutzung beim Laufen oder im Fitnessstudio. Ohne zusätzlichen Halt können die Ohrhörer leicht verrutschen oder gar herausfallen. Bei einem Preis von rund 180 US-Dollar wäre das besonders ärgerlich.
Insgesamt bieten die Galaxy Buds3 weder in puncto Komfort noch bei der Klangqualität überzeugende Argumente. Andere Modelle, wie die Creative Aurvana Ace 2, bieten eine bessere Klangqualität, sind komfortabler und haben eine effektivere Geräuschunterdrückung, zudem kosten sie etwa 50 Dollar weniger.
Abschluss: Ein Schritt zurück
Es bleibt abzuwarten, ob Samsung in der nächsten Generation ihrer Ohrhörer wieder zur alten Stärke zurückfindet. Bis dahin sind die Galaxy Buds3 jedoch kein empfehlenswertes Produkt. Für treue Samsung-Nutzer mag das enttäuschend sein, aber es gibt auf dem Markt deutlich bessere Alternativen.