- Ein Asteroid namens YR4, der Anfang des Jahres entdeckt wurde, hatte zunächst eine 1% Wahrscheinlichkeit, 2032 die Erde zu treffen, doch das Risiko wurde durch weitere Beobachtungen erheblich reduziert. Forschungen mit dem Gemini South Teleskop zeigten, dass sich YR4 auf einer schnellen 20-Minuten-Rotation dreht und eine ungewöhnliche, scheibenähnliche Form hat. Der Asteroid ist reich an Silikaten, hat einen Durchmesser von 30 bis 65 Metern und stammt überraschenderweise aus dem Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Obwohl YR4 die Erde nicht treffen wird, gibt es eine geringe Möglichkeit, dass er den Mond beeinflussen könnte. Das Verständnis der Eigenschaften und Ursprünge solcher erdnaher Objekte ist entscheidend für die Bewertung von Kollisionen mit unserem Planeten.
Eine Entdeckung sorgte Anfang des Jahres für Aufsehen, als Astronomen feststellten, dass ein bestimmter Asteroid eine Wahrscheinlichkeit von 1% hatte, 2032 die Erde zu treffen. Weitere Beobachtungen reduzierten jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags erheblich, sodass in den nächsten zehn Jahren keine Gefahr droht. Dennoch bietet ein Asteroid, der nah an unserem Planeten vorbeizieht, eine hervorragende Gelegenheit für die Forschung. Astronomen haben das Objekt namens YR4 genauer untersucht und ein 3D-Modell erstellt.
Die Beobachtungen erfolgten mit dem Gemini South Teleskop in Chile, als der Asteroid in einem Abstand von nur 1,5 Millionen Meilen an der Erde vorbeizog. Diese detaillierten Messungen offenbarten seinen Aufbau und seine Form, und das NOIRLab der National Science Foundation (NSF) veröffentlichte nun eine Visualisierung seines Vorbeiflugs an Erde und Mond.
Krieg der Himmelskörper
„Unsere Beobachtungen mit dem Gemini South waren entscheidend, um die Eigenschaften von 2024 YR4 zu bestimmen“, erklärte der leitende Forscher Bryce Bolin von Eureka Scientific. Die Untersuchung dieses Asteroiden war essenziell, um die Population erdnaher Himmelskörper zu verstehen, die potenziell gefährlich und bislang wenig erforscht sind. Die Forscher stellten fest, dass das Objekt reich an Silikaten ist und einen Durchmesser von etwa 30 bis 65 Metern hat. Es dreht sich schnell, eine komplette Rotation erfolgt alle 20 Minuten, und es weist eine ungewöhliche Form auf, ähnlich einer Eishockeyscheibe.
Eine dreidimensionale Darstellung des Asteroiden zeigt seine formidablen Konturen. Diese Daten deuten darauf hin, dass der Asteroid aus dem Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter stammt. Diese Erkenntnis überraschte die Forscher: „Wir sind ein wenig überrascht über seine Herkunft im zentralen Hauptasteroidengürtel, von dem wir nicht dachten, dass viele erdnahe Asteroiden dort ihren Ursprung haben könnten“, sagte Bolin.
Astrale Risiken entschlüsseln
Obwohl YR4 die Erde nicht treffen wird, besteht eine geringe Möglichkeit, dass er den Mond beeinflussen könnte. Dennoch sind Astronomen bestrebt, ihn weiter zu studieren, um mehr über zukünftige Bedrohungen für unseren Planeten zu erfahren. „Das Verständnis der Eigenschaften und Ursprünge erdnaher Asteroiden ist entscheidend, um das Risiko von Kollisionen zwischen unserem Planeten und großen Himmelskörpern auf kreuzenden Bahnen zu bewerten“, erklärte Martin Still, NSF-Programmdirektor für das Internationale Gemini-Observatorium. Die Gemini-Teleskope und andere astronomische Observatorien sind essentielle Werkzeuge für die planetarische Verteidigung.