- Die Initiative „Rückkehr zum Land“ in Arkansas ist eine Gemeinschaft nur für Menschen europäischer Abstammung und bezieht sich auf kontroverse Themen wie Segregation und Abtreibung. Die Vergangenheit der Anführer der Gemeinschaft enthüllt eine Verbindung zu rassistischen und antisemitischen Ansichten, obwohl sie sich nach außen hin friedlich darstellen. Die Gruppe plant eine Erweiterung in andere Bundesstaaten und nutzt eine Rhetorik, die Kritiker als tarnende Fassade für eine weiße ethnische Gemeinschaft ansehen. Finanzielle Mittel werden durch Crowdfunding gesammelt, um rechtliche Herausforderungen zu bewältigen, wobei die Gruppe sich auf eine umstrittene Rechtsauslegung beruft. Politische Unterstützung aus dem Trumpismus motiviert die Gemeinschaft, aktiv auf Konfrontation und Umsetzung ihrer Visionen hinzuarbeiten.
Im ländlichen Arkansas hat sich eine amerikanische Gruppe zusammengeschlossen, um eine Gemeinschaft namens „Rückkehr zum Land“ zu errichten. Diese Initiative wird von der Überzeugung getragen, dass westliche Kultur und weiße Menschen durch äußere Einflüsse bedroht seien. Einer der Gründer dieser Gruppe, Eric Orwoll, hat klargestellt, dass der Zugang zu dieser Gemeinschaft nur Personen europäischer Abstammung vorbehalten ist, die gemeinsame Ansichten zu sensiblen Themen wie Segregation und Abtreibung teilen. Der Lebensraum der Gruppe erstreckt sich über 160 Hektar und bietet vor allem Bilder einer idyllischen Landschaft, in der Tiere und Kinder ihre Freiheit ausleben. Dort entstehen Holzhäuser, Kirchen sowie weitere Einrichtungen, während eine „Handvoll“ Menschen bereits dauerhaft dort Ihren Wohnsitz gefunden hat.
Eine Vision versucht sich zu etablieren
Ungeachtet ihrer friedlichen Selbstdarstellung offenbart die digitale Spur der Anführer dieser Gemeinschaft eine weniger unschuldige Geschichte. In den Online-Profilen der Verantwortlichen finden sich rassistische und antisemitische Ansichten; des Öfteren wird Adolf Hitler gelobt. Einer der führenden Köpfe steht derzeit in Ecuador unter strafrechtlicher Untersuchung. Zahlreiche Einflussnehmer und Agitatoren der rechten Szene bejubeln die Gruppe, die durch großzügige Spenden bereits beträchtliche finanzielle Mittel gesammelt hat.
Die Organisation plant, ihre Vision in weiteren US-Bundesstaaten auszuweiten, inspiriert von Konzepten aus dem Silicon Valley und Südafrika. Auf ihrer Webseite promotet die Gruppe eine Umgebung, in der traditionelle Werte im Vordergrund stehen sollen. Kritiker warnen allerdings davor, dass die verwendete Sprache eine harmlose Fassade darstelle, während die eigentliche Absicht der Schöpfung einer weißen ethnischen Gemeinschaft offenbar sei.
Wirtschaftliche Unterstützung und rechtliche Bedenken
Der finanzielle Rückhalt der Bewegung ist beachtlich. Derzeit laufen mehrere Crowdfunding-Kampagnen, die bereits erhebliche Summen eingebracht haben. Einige dieser Mittel sollen für den rechtlichen Schutzfall bereitstehen, da mögliche Rechtsstreitigkeiten erwartet werden. Orwoll verweist auf eine Gesetzeslage, die seiner Meinung nach Spielraum für das Vorhaben bietet, obwohl der Fair Housing Act von 1968 Diskriminierung in Wohnfragen verbietet. Der Rechtsstatus wird von den Anwälten der Gruppe als ein „diskussionswürdiger Grenzfall“ betrachtet.
Trotz allem demonstriert die Aktion, wie Orwoll und seine Gefolgschaft die gesellschaftspolitischen Gegebenheiten zu ihren Gunsten nutzen wollen. In einem kürzlichen Video postulierte er das bestehende Klima als förderlichen Faktor für seine Vorhaben. Die politische Unterstützung, die Orwoll und seine Anhänger im Trumpismus vermuten, spornt die Gruppe an, auch künftig auf Konfrontation zu setzen, während sie Visionen einer getrennten Gemeinschaft verfolgen.