- Dutzende politische Influencer der Demokraten diskutierten im Juni über ein Programm, das ihnen 8.000 Dollar monatlich bot, um die demokratische Botschaft im Internet zu stärken. Das Angebot kam mit Bedingungen wie umfassender Geheimhaltung und Einschränkungen bei der Erstellung politischer Inhalte. Einige Influencer zogen Parallelen zu Gewerkschaftsbewegungen, doch letztendlich schritt die Gruppe kaum voran. Die Influencer hatten in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit den Anforderungen, ein mächtiges und unabhängiges Mediennetzwerk aufzubauen. Das neue Programm “Chorus Creator Incubator” umfasst 90 Influencer, die Bedenken über rigide Vertragsklauseln äußerten, die Diskussionen über ethische Fragen und Anforderungen an transparente Demokratie hervorrufen.
In einem geheimen Chat im Juni diskutierten dutzende politische Influencer der Demokraten über eine verlockende Möglichkeit: Ein Programm, das ihnen 8.000 Dollar monatlich bot, um die demokratische Botschaft im Internet zu stärken. Doch das Angebot von dem Non-Profit-Zweig einer liberalen Influencer-Marketing-Plattform kam mit einigen Bedingungen. Eine davon war eine umfassende Geheimhaltung über ihre Zahlungen und die Einschränkungen, welche Art von politischem Inhalt sie erstellen durften. In dieser Gruppe tauschten sich die Influencer über die Details aus.
Geheime Besprechungen
Einige schlugen vor, eine gemeinsame E-Mail zu senden, während andere die Idee eines separaten Vorgehens bevorzugten. In der Gruppe scherzte man sogar über kollektives Handeln und zog Parallelen zu Gewerkschaftsbewegungen. Dabei vertraten die Influencer mit mindestens 13 Millionen Followern einige der prominentesten Unterstützer der Demokratien im Netz, die entscheidend für die zukünftigen Bewegungen der Partei sind. Letztendlich schritt die Gruppe jedoch kaum voran. Einige Influencer beschrieben den Vertragsentwurf als gewinn- und verlustreich.
Verdeckte Abmachungen
Die demokratischen Influencer rangen lange Zeit mit dem Problem, wie man mit solchen Angeboten umgeht. Bereits 2024 beschwerte sich das Weiße Haus von Präsident Joe Biden bei einigen Influencern, nachdem diese die Regierungsvorgaben grob kritisiert hatten. Das Versäumnis, erfolgreich ein mächtiges und unabhängiges Mediennetzwerk aufzubauen, blieb ein Rückschlag. Während die Republikaner durch gezielte Medienstrategien und enge Beziehungen zu ihren Unterstützern Aufmerksamkeit gewinnen, setzen die Demokraten auf altmodische Strategien. Nun hoffen sie, dass ein geheimes Programm namens “Chorus Creator Incubator”, finanziert von einer mächtigen liberalen Gruppe, den Umschwung bringen könnte.
Fortlaufende Kontroversen
Das Programm startete diesen Monat und sollte mehr als 90 Influencer umfassen. Einige Vertragsteilnehmer äußerten Bedenken über die rigiden Vertragsklauseln. Ihnen wurde gesagt, sie würden aus dem Programm ausgeschlossen, sollten sie die Beteiligung auch nur erwähnen. Die Verpflichtungen gingen so weit, dass selbst unabhängige Vereinbarungen mit Politikern über die Organisation abgewickelt werden mussten. Der Vertrag verbot es zudem, erhaltene Mittel für Inhalte zu verwenden, ohne zuvorige schriftliche Genehmigung von “Chorus” einzuholen. Diese Bedingungen führten zu heftigen Diskussionen.
Strategische Herausforderungen
Dieser verdeckte und restriktive Ansatz wirft ethische Fragen auf. Die Demokraten versuchen, die Taktiken ihrer politischen Gegner zu spiegeln, verlieren dabei jedoch den Anschluss an die Anforderungen einer transparenten Demokratie. Das Ziel, ein neues Mediennetzwerk aufzubauen, das auch jungen Influencern eine Stimme verleiht, ist lobenswert. Aber die geäußerten Bedenken über geheime Absprachen und mangelnde Autonomie bleiben ein Hindernis. Wichtige Fragen zur Ethik und Geschäftsstrategie müssen geklärt werden, um den Einfluss online zu festigen, ohne das Vertrauen der Unterstützer zu verspielen.