- Der Aufschwung in Vereinbarungen zwischen KI-Unternehmen und Verlagen verändert die Nutzung von Web-Crawlern. Nachrichtenplattformen, die zuvor Crawler blockierten, ändern ihr Verhalten durch Partnerschaften wie mit OpenAI. OpenAI erhält zunehmend Freigaben durch Verlage, was den Trend des Blockierens verlangsamt. Unternehmen wie The Atlantic und Vox haben ihre Blockade aufgehoben, während sie Kooperationsvereinbarungen bekanntgaben. Die Relevanz dieser Abkommen zeigt sich als strategischer Schritt zur Reduzierung von Blockaden und Entwicklung neuer Standards in der digitalen Veröffentlichungspolitik.
Der jüngste Aufschwung in Vereinbarungen zwischen KI-Unternehmen und Verlagen hat schon jetzt bemerkenswerte Auswirkungen auf die Nutzung von Web-Crawlern. Während in der Vergangenheit viele große Nachrichtenplattformen ihre Inhalte rigoros gegen das Durchsuchen durch solche Crawler schützten, scheint sich dieses Verhalten zu ändern. Vor allem OpenAI und seiner bekanntermaßen blockierten GPTBot gelingt es, vermehrt Freigaben durch Verlage zu erhalten. Historisch gesehen nutzten Verlage die Robots Exclusion Protocol-Datei, um den Zugriff von Bots zu regeln. Diese Datei, besser bekannt als robots.txt, hat durch den generativen KI-Boom an Bedeutung gewonnen, da Verlage bestrebt sind, ihre Inhalte vor der Nutzung als Trainingsdaten ohne Zustimmung zu bewahren.
Veränderungen im Umgang mit KI-Bots
Die Einführung neuer Partnerschaften, wie die von Dotdash Meredith oder Vox mit OpenAI, hat das Verhalten von Nachrichtenwebsites hinsichtlich des Blockierens offensichtlich verändert. Solche Abkommen scheinen den Anreiz für das Blockieren zu mindern, denn Websites passen ihre robots.txt-Dateien an, um OpenAI das Auslesen zu erlauben. Ein weiteres Beispiel ist The Atlantic, das seine Blockade zeitgleich mit der Bekanntgabe seiner Vereinbarung aufhob. Ähnlich handelte auch Vox, das einige Wochen nach der Ankündigung seine Schutzmaßnahmen lockerte. Der ursprünglich angestiegene Trend des Blockierens verlangsamt sich und so zeigt die Marktentwicklung, dass viele Plattformen ihre Verweigerung aufgeben.
Die Relevanz von Vereinbarungen
Verlage scheinen zu begreifen, dass Partnerschaften mit KI-Firmen wie OpenAI nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine strategische Dimension haben. Jon Gillham von Originality AI sieht in den Vereinbarungen eine wesentliche Strategie von OpenAI, um Blockaden zu reduzieren und ihre Projektziele zu sichern. Obwohl Time Magazine weiterhin eine Ausnahmerolle einnimmt und GPTBot blockiert, sinkt die allgemeine Sperrquote. Alex Jones‘ Infowars und The Onion stellten ihre Blockade ein, auch ohne offizielle Kooperationen bekanntzugeben. Überraschend, da der CEO von The Onion, Ben Collins, betont, man betreibe kein Geschäft mit OpenAI.
Zukunftsperspektiven im Wandel der Branchennorm
Das Zurückgehen der Blockade-Maßnahmen zeigt einen bemerkenswerten Wandel im Verhältnis von Verlagen zur KI-Industrie. Dennoch bleibt ungewiss, ob dieses Phänomen anhält. So könnte für einige Verlage das Blockieren eine strategische Verhandlungsweise sein, um bessere Vertragsbedingungen zu erreichen. Der initiale Drang, die KI-Bots auszuschließen, hat sich durch aktive Partnerschaften gewandelt. Was bedeutet das für die Zukunft? Die Verhandlungen und Abkommen zwischen diesen Technologiegiganten und den Nachrichtenportalen könnten möglicherweise den Weg ebnen und neue Standards in der digitalen Veröffentlichungspolitik etablieren. Dieses Schauspiel bleibt spannend zu beobachten, da sich Normen und Regeln in der digitalen Verlagswelt kontinuierlich im Wandel befinden.