- Die Bundesnetzagentur hat Szenariorahmen für Strom und Gas/Wasserstoff genehmigt, die bis 2045 Netzentwicklungspläne beeinflussen. Die Rahmenkonzepte sind entscheidend für die Weiterentwicklung der Energieinfrastruktur in Deutschland. Die Szenarien berücksichtigen verschiedene energiepolitische Entscheidungen und deren mögliche Auswirkungen auf ein klimaneutrales Energiesystem. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf der Differenzierung der erneuerbaren Energien und des Energieverbrauchs im Strombereich. Szenarien für Gas und Wasserstoff spiegeln potenzielle Zukunftspfade wider und erlauben flexible Anpassungen des Wasserstoff- und Gasnetzes.
Die Bundesnetzagentur hat kürzlich die Szenariorahmen für Strom und Gas/Wasserstoff genehmigt, die als Basis für die zukünftigen Netzentwicklungspläne von 2025 bis 2045 dienen. Diese Rahmenkonzepte sind von entscheidender Bedeutung für die umfassende Weiterentwicklung der Energieinfrastrukturen in Deutschland. Präsident Müller der Bundesnetzagentur hebt hervor, dass die integrative Netzentwicklungsplanung mit einer breiten Perspektive einen inklusiven Überblick über die wesentlichen Elemente der Energieinfrastruktur ermöglicht. Die Szenariorahmen berücksichtigen verschiedene energiepolitische Entscheidungen und deren mögliche Auswirkungen auf das Ziel eines klimaneutralen Energiesystems.
Netzplanung für verschiedene Entwicklungspfade
Im Sommer 2024 wurden Entwürfe der Szenariorahmen von den Übertragungs- und Gasnetzbetreibern eingereicht und von der Bundesnetzagentur unter verschiedenen Gesichtspunkten geprüft. Die genehmigten Szenarien präsentieren eine Vielfalt möglicher Entwicklungen, mit besonderem Fokus auf Dekarbonisierung. Jedes Szenario umfasst eine Planungsperiode, die Einblicke in mögliche Energieentwicklungspfade bis 2045 gibt. In einem der Szenarien des Gas/Wasserstoff-Rahmens wird zusätzlich das Jahr 2030 berücksichtigt, um den Fortschritt auf dem Weg zum Ausstieg aus fossilem Erdgas zu dokumentieren.
Bestandsaufnahme im Strombereich
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Szenariorahmen Strom, der sich durch eine deutliche Differenzierung bei der Entwicklung der erneuerbaren Energien und des Energieverbrauchs auszeichnet. Diese Szenariounterschiede geben einen erheblicheren Spielraum für die Abschätzung des erforderlichen Netzausbaus und ermöglichen eine differenzierte Betrachtung der dynamischen Veränderungen im Stromsektor. Die Bandbreite der Szenarien reicht von verschiedenen Ausbaugeschwindigkeiten der erneuerbaren Energien bis hin zu unterschiedlichen Annahmen über den künftigen Strombedarf.
Bestandsaufnahme im Gas/Wasserstoff
Die Szenarien für Gas und Wasserstoff spiegeln die breite Palette möglicher Zukunftspfade des Energiesystems wider und berücksichtigen wesentliche Aspekte wie Elektrifizierung, Wasserstoffeinführung und den Gasumstieg. Diese Szenarien erlauben es, den Bedarf an Anpassungen im Wasserstoffnetz sowie die Transformation der Gasfernleitungsnetze aus vielfältigen Perspektiven zu analysieren. Dabei wird Wert darauf gelegt, keine potenziellen Entwicklungen vorschnell auszuschließen, sondern flexibel auf technische und wirtschaftliche Innovationen reagieren zu können.
Die auf den genehmigten Szenariorahmen basierenden Netzentwicklungspläne werden von den entsprechenden Netzbetreibern vorgeschlagen. Diese Entwürfe unterliegen einer strengen Prüfung und Konsultation durch die Bundesnetzagentur. Dies gewährleistet, dass der Netzausbau mit den übergeordneten Zielen und Anforderungen der Energiewende in Einklang steht und einer langfristigen nachhaltigen Energieversorgung dient.