- Duncan Robinson konzentriert sich auf die Geschwindigkeit seiner Wurfmechanik, um seine Effizienz zu steigern. Der von Sport IQ entwickelte Ball mit „Smart Valve“ erfasst Parameter wie Flugbahn und Auslösezeit des Wurfs. Die NBA testet die Integration dieser Technologie in Spiele, um Entscheidungen und Analysen zu verbessern. Herausforderungen bestehen darin, Spieler von der Benutzung eines sensorisch ausgestatteten Balls zu überzeugen. Langfristige Akzeptanz dieser Technologie erfordert Zustimmung der Spielervereinigung und weitere Tests.
Im späten Juni konzentrierte sich Duncan Robinson während seines Trainings auf die Geschwindigkeit seiner Wurfmechanik. Für einen erfahrenen Schützen wie Robinson ist die Fähigkeit, seinen Sprungwurf schnell abzuschließen, entscheidend. Bevor er das Training beenden konnte, musste er drei aufeinanderfolgende Dreipunktwürfe aus der Ecke treffen, wobei er den Ball nicht länger als 0,4 Sekunden hielt. Aber wie kann man eine derart präzise Anforderung überwachen? Die Antwort findet sich im Ball selbst. Hergestellt von Sport IQ, verfügt der Ball über ein „Smart Valve“, das mit Tracking-Technologie ausgestattet ist. Dieses System erfasst die verschiedenen Parameter wie die Flugbahn, die Drehgeschwindigkeit und, für Robinson entscheidend, die Auslösezeit seiner Würfe.
Hinter den Kulissen der Technologie
Dieses innovative System nutzt Robinson bereits seit etwa fünf Jahren und hat sich als unvergleichlich erwiesen. Jetzt könnte dieselbe Technologie bald in alle offiziellen NBA-Spiele Einzug halten. Während der NBA Summer League im Juli 2025, die in Las Vegas stattfand, wurden unbemerkt von den meisten Spielern einige Spiele mit einem solchen modifizierten Ball ausgetragen. Dieser wurde von Wilson, einem NBA-Partner, in den Standard-Spielball der Liga integriert. Sollten die Testläufe erfolgreich verlaufen, wird die NBA mit diesem neuen Datenerhebungstool in der Lage sein, bestimmte Spielentscheidungen zu verbessern und zu beschleunigen. Dieses System könnte darüber hinaus auch in Bereichen wie Fan-Engagement, Statistikauswertung und Analysen große Sprünge ermöglichen.
Obwohl dies nicht das erste Mal ist, dass die NBA einen vernetzten Ball testet – frühere Versuche verliefen erfolglos – stehen immer noch Herausforderungen bevor. Besonders in Bezug auf die Überzeugung der Spieler, dass ein Ball mit Sensor keine neue Spielweise erfordert. 2019 wurden die Bälle von mehreren Anbietern getestet, jedoch blieb die Zustimmung der Spieler aus.
Technologische Fortschritte und Herausforderungen
Im Laufe der Jahre hat sich das Design von Basketbällen kaum verändert. Die größten Innovationen liegen jedoch in der unsichtbaren Technologie, die diese neuen Bälle bieten. Das SIQ-System ersetzt das traditionelle Ventil durch ein „Smart Valve“, das keine zusätzlichen Schwachstellen im Ball erzeugt. Dennoch verlangt die Integration solcher Technologien die Zustimmung der Spielervereinigung, da die Spieler einen erheblichen Einfluss auf solche Entscheidungen in der NBA haben.
Neben der sensorischen Nachrüstung 2025 hoffen die Liga und SIQ auf eine langfristige Akzeptanz ihrer technologischen Errungenschaften. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der neue Ball in allen Bereichen identisch bleibt, damit die Spieler in ihrem gewohnten Spielgefühl nicht beeinträchtigt werden. Dies erfordert weitere Tests und Gespräche mit den Spielern, um die möglichst nahtlose Integration zu gewährleisten. Der Weg zur Einführung eines vernetzten Balls in der NBA ist also noch lang und voller Hürden, dennoch verheißt er vielversprechende Entwicklungen für die Zukunft des Basketballsports.