- Meta darf Nutzerdaten aus Deutschland zur Optimierung der KI-Algorithmen nutzen. Facebook- und Instagram-Beiträge werden zur Schulung der KI herangezogen. Die Möglichkeit zum Einspruch gegen die Datennutzung ist bereits abgelaufen. WhatsApp-Nachrichten bleiben aufgrund der Verschlüsselung unzugänglich. Das Oberlandesgericht Köln bestätigte die Rechtmäßigkeit von Metas Vorhaben.
Die jüngste Entscheidung erlaubt dem Facebook-Mutterkonzern Meta Technologies, seine Künstliche Intelligenz durch die Analyse von Nutzerdaten aus Deutschland substantiell zu optimieren. Der US-Riese plant, alle jemals von Usern auf Facebook oder Instagram verfassten Beiträge zu durchforsten. Ziel ist die Verbesserung seiner KI-Algorithmen. Nutzer hatten zwar die Möglichkeit, Einspruch gegen die Nutzung ihrer Daten zu erheben, doch diese Frist endete bereits in der Nacht auf Dienstag. Während WhatsApp zum Meta-Imperium gehört, bleiben die Nachrichten dort aufgrund der Verschlüsselung unzugänglich. Hingegen können Interaktionen mit dem KI-Assistenten “Meta AI” genutzt werden, da diese als öffentlich kategorisiert werden.
Gerichtsurteil stärkt Meta
Deutsche Verbraucherschützer scheiterten indessen darin, das Vorhaben von Meta gerichtlich zu stoppen. Das Oberlandesgericht Köln gestattete Meta im Rahmen eines Eilverfahrens die Nutzung von Beiträgen der Nutzer auf Facebook und Instagram zur Schulung der KI-Software Meta AI (Az. 15 UKl 2/25). Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatte diese Klage eingereicht, da sie das Vorgehen als Verstoß gegen das europäische Datenschutzrecht betrachtete. Dennoch konnte Meta überzeugen, dass ihr Vorgehen im Einklang mit den geltenden Bestimmungen steht. Meta sieht in den neuen KI-Funktionalitäten eine Verpflichtung, dem deutschen Publikum gleichberechtigten Zugang zur innovativen Technologie zu ermöglichen.
Reaktionen und Ausblick
Ein Vertreter von Meta betonte nach dem Urteil, dass durch den Einsatz der KI keine Datenschutzbestimmungen verletzt würden. Diese fortschrittliche Technologie werde künftig allen Europäern den vollen Nutzen der generativen KI bieten. Man erwartet, dass diese Entscheidung weitreichende Auswirkungen sowohl auf die Nutzung sozialer Medien in Deutschland als auch auf die Regulierung von Datenschutz in der digitalen Ära haben wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um Datenschutz und KI in der Zukunft weiterentwickeln wird.