- Die KI-Bots James und Rose, installiert bei “The Garden Island” in Hawaii, wurden nach nur zwei Monaten wieder entfernt. Ihr Ziel, eine neue Ära des Journalismus durch die Umwandlung von Artikeln in Videodiskussionen einzuläuten, traf auf große Ablehnung der Öffentlichkeit. Die unemotionale Berichterstattung der Bots führte zu massiver Kritik und einem Mangel an Werbung sowie Sponsoring. Anpassungen der Bots, wie die Verbesserung von James’ Blinzelfrequenz, konnten das negative Programmimage nicht verbessern. Das Experiment unterstrich die Bedeutung menschlicher Reporter für empathische und nuancierte Berichterstattung.
In letzter Zeit wurden in der Welt der Medien ungewöhnliche Entwicklungen beobachtet. James und Rose, kuriose AI-Bots, die als Nachrichtenmoderatoren bei “The Garden Island” auf Kauai, Hawaii, installiert wurden, sind nun Geschichte. Ihre Amtszeit endete nach nur zwei Monaten, wie ein Sprecher der Muttergesellschaft Oahu Publications (OPI) bestätigte. Dieses Experiment spiegelte die anhaltenden Herausforderungen wider, die viele lokale Zeitungen mit der Mitarbeiterbindung haben. Häufig bleiben Reporter, oft vom Festland, nur für ein paar Jahre oder sogar nur Monate im Dienst, bevor sie weiterziehen.
Ein ungeliebtes Experiment
James und Rose, entwickelt von der israelischen Firma Caledo, sollten eine neue Ära des Journalismus einläuten. Ihr Ziel war es, Artikel in Videos zu verwandeln, in denen AI-Moderatoren die Nachrichten diskutieren. Diese Initiative war die erste ihrer Art in den Vereinigten Staaten, mit dem Plan, sie auf weitere lokale Zeitungen auszudehnen. Dennoch ließ die Reaktion der öffentlichen Meinung stark zu wünschen übrig. Die AI-Moderatoren konnten nie die Emotionen und Nuancen menschlicher Nachrichtenpräsentationen erreichen, was dem Programm eine große Welle der Ablehnung einbrachte. Trotz dieser öffentlichen Resonanz erklärte Caledo das Projekt als erfolgreich, allerdings ohne weitere Details zu nennen.
Ungeeignete Darbietung
James und Rose waren sicherlich einzigartige Figuren. James, ein mittelalter asiatischer Mann, und Rose, eine jüngere Rothaarige, verfehlten mit ihrer weitgehend emotionslosen Berichterstattung die Erwartungen der Zuschauer. Ihre Sendungen, die zweimal wöchentlich auf Plattformen wie YouTube, Facebook und Instagram ausgestrahlt wurden, behandelten unterschiedlichste Themen. Diese reichten von einer Herbstkürbis-Spendenaktion bis hin zu einer Mahnwache für ein Arbeitsmassaker. Kritische Kommentare zu ihrer steifen und teilweise verwirrenden Präsentation häuften sich unter den Videos.
Trotz der Bemühungen, das Programm durch eingebettete Werbung zu finanzieren, blieb der Erfolg aus. OPI konnte keinen einzigen Werbeplatz verkaufen, obwohl Longs Drugs als Sponsor benannt wurde, ohne im Voraus über die Verwendung seines Logos informiert worden zu sein. Die Anpassungen der AI-Moderatoren im Laufe der Zeit, wie die Verbesserung der Blinzelfrequenz von James oder die Reduzierung seiner eigenartigen Handgesten, konnten dem Programm kein neues Leben einhauchen.
Das Ende einer technologischen Pionierarbeit
In einer polarisierten Phase, wie den Monaten vor den Wahlen, verstärkten James und Rose das Missfallen über politische Grenzen hinweg. Ihre Bemühungen trafen auf heftige Kritik, was schließlich zu ihrer Entfernung führte. Obwohl das Experiment ein gewisses Maß an Interesse weckte, blieb es letztendlich unpopulär und unterstrich die wesentliche Rolle menschlicher Arbeit im Nachrichtenjournalismus. Erfahrene Reporter bleiben unerlässlich, um komplexe Geschichten mit Empathie und Verständnis zu erzählen.