- Die CBP plant ein erweitertes System zur Datenerfassung bei der Ausreise aus den USA durch Fotos an Grenzübergängen. Das System soll helfen, die Anzahl der freiwilligen Ausreisen nachzuvollziehen und Menschen zur Selbstabschiebung zu ermutigen. Technische Herausforderungen bestehen beim Abgleich von Gesichtsbiometrie, wie Tests mit nur 61% erfolgreicher Gesichtsanpassung zeigen. Die Erfassung umfasst biometrische Daten, physische Attribute und standortbezogene Informationen von Reisenden. Ziel ist die Einrichtung eines biometrischen Ausreiseprogramms zur Überwachung des Ausreisezeitpunkts von Ausländern.
Die United States Customs and Border Protection (CBP) plant, bei der Ausreise von Personen aus den USA eine detaillierte Datenerfassung durchzuführen. Dabei sollen an Grenzübergängen Fotos von jedem Fahrzeugpassagier gemacht werden, um deren Gesichter mit Reisepässen, Visa oder anderen Reisedokumenten abzugleichen. Dieses erweiterte Dokumentationssystem könnte verwendet werden, um nachzuvollziehen, wie viele Menschen das Land freiwillig verlassen. Dies wird von der Trump-Administration besonders gefördert, um Menschen zur Selbstabschiebung anzuhalten. Laut einem exklusiven Statement der CBP gegenüber WIRED soll das Programm auch auf die Grenzübergänge zu Kanada und Mexiko ausgedehnt werden.
Geplante Umsetzung und Herausforderungen
Aktuell existiert kein System, das Menschen erfasst, die das Land per Fahrzeug verlassen. CBP-Sprecherin Jessica Turner bestätigte, dass die Behörde an der Umsetzung für abgehende Fahrzeugspuren arbeitet, konnte jedoch keinen konkreten Zeitrahmen nennen. Das derzeitige System gleicht Fotos von Einreisenden mit dokumentierten Bildern wie Pässen und Visa ab, eine Ausweitung auf andere Datenquellen bleibt unbestätigt. Auch wenn das primäre Ziel der Gesichtserkennung nicht die Verfolgung von Selbstabschiebungen ist, bleibt dies mit Blick auf zukünftige Entwicklungen nicht ausgeschlossen.
Technologische Herausforderungen und Integrationen
Ein bei dem Anzalduas-Grenzübergang durchgeführter Test zeigt die Schwierigkeiten der Technologie: Nur 61 Prozent der erfassten Bilder erfüllten die Anforderungen an eine Gesichtsanpassung. Eine potenzielle Integration mit einem neuen Werkzeug namens ImmigrationOS, das von ICE entwickelt wird, bleibt unbestätigt. Dieses Werkzeug soll eine nahezu Echtzeit-Überwachung von Selbstabschiebungen ermöglichen und genaue Zahlen über deren Umfang liefern.
Die Datenerfassung umfasst nicht nur biometrische Informationen, sondern laut einer zuvor veröffentlichten Datenschutzbewertung auch physische Attribute von Personen sowie standortbezogene Informationen von Übermittlungssystemen und Kennzeichenscannern. DHS hat die Hindernisse bei der Erfassung biometrischer Daten von Reisenden auf dem Landweg hervorgehoben, was Fahrzeuge, Züge, Busse, Fahrräder und Fußgänger umfasst. Ziel ist die Einrichtung eines biometrischen Ausreiseprogramms zur Überwachung des Ausreisezeitpunkts von als Ausländer eingestuften Personen, was gesetzlich vorgeschrieben ist.