- God of War Ragnarok ist nach zweijähriger Exklusivität für die PlayStation 5 endlich auch auf dem PC erhältlich. . Das Spiel kommt inklusive der Valhalla-DLC und zahlreichen PC-exklusiven Features. . Ein wesentliches Problem ist die PSN-Anmeldungspflicht, trotz Abwesenheit von Online-Funktionen. . Ein weiteres Problem besteht hinsichtlich der Performance und einem möglichen Speicherleck, das erheblichen VRAM-Verbrauch verursacht. . Es gibt Verbesserungen wie vier neue Grafikvoreinstellungen und eine einzigartige Shader-Kompilation, die Stottern reduziert.
God of War Ragnarok ist nach zweijähriger Exklusivität für die PlayStation 5 endlich auch auf dem PC erhältlich. Das Spiel, das von vielen gelobt wurde, kommt inklusive der Valhalla-DLC und zahlreichen PC-exklusiven Features. Dennoch trüben zwei signifikante Probleme die Spielerfahrung bereits erheblich.
Seit dem Start des Spiels am Donnerstagmorgen habe ich es getestet und insgesamt war die Erfahrung positiv. Das Spiel läuft flüssig, es gibt viele Grafikeinstellungen und es ist vollgepackt mit Technik wie Raytracing und DLSS. Allerdings habe ich große Bedenken, wie viele PCs in der Lage sein werden, dieses Spiel aufgrund von hochanspruchsvollen VRAM-Anforderungen und der Notwendigkeit eines PlayStation Network (PSN) Kontos zu spielen, trotz vollständiger Abwesenheit von Online-Funktionen.
Erste Herausforderungen
Ein wesentliches Problem ist die PSN-Anmeldungspflicht. Laut Sony ist ein PSN-Konto erforderlich, um God of War Ragnarok zu spielen. Dies hat die Bewertung auf Steam auf „gemischt“ reduziert, da nahezu alle negativen Bewertungen den PSN-Zwang kritisieren. Obwohl das Spiel keine Online-Funktionen bietet, sorgt dieser Schritt für erhebliche Unzufriedenheit unter den Nutzern, besonders denen, die bereits früher ähnliche Forderungen von Sony erlebt haben.
Ein weiteres Problem besteht hinsichtlich der Performance. Aufgrund der cineastischen Natur des Spiels habe ich die erste Stunde auf meinem persönlichen PC mit einer RTX 3080 und einem Ryzen 9 5900X durchgespielt, bevor ich mit ernsthaften Tests begann. Bei 4K-Auflösung und höchsten Grafikeinstellungen nutzte das Spiel etwa 11GB VRAM, eine Bereitschaftsschwelle, die bei PC-Veröffentlichungen 2024 nicht ungewöhnlich ist. Erstaunlich war jedoch, dass der VRAM-Verbrauch nach dem ersten großen Bosskampf auf 18GB anstieg, was auf ein mögliches Speicherleck hindeutet.
Leistungsprobleme und Lösungen
Ein Speicherleck tritt auf, wenn ein Spiel den verwendeten Speicher nicht schnell genug freigibt. Die Speichernutzung steigt im Laufe der Zeit, was letztlich zu erheblichen Leistungseinbußen oder einem vollständigen Absturz führen kann. Dies zeigte sich auch in der Performance. Nach dem ersten Bosskampf sank die Bildrate deutlich auf etwa 50 fps, während der VRAM-Bedarf über 18GB kletterte. Nach etwa 20 Sekunden sank die Speichernutzung auf 17GB und die Performance verbesserte sich umgehend.
Bislang habe ich nur wenige Stunden mit God of War Ragnarok verbracht, doch diese Art der Performance deutet darauf hin, dass das Spiel den belegten Speicher nicht schnell genug räumt. Als ich das Spiel erneut öffnete, sank die Speichernutzung auf 11GB in exakt derselben Szene, was ein weiteres Indiz für ein Speicherleck ist.
Weitere positive Aspekte
Das ursprüngliche God of War hatte bei seiner Veröffentlichung ebenfalls mit einem Speicherleck auf dem PC zu kämpfen, welches die Entwickler kurz nach dem Launch beheben konnten. Hoffentlich wird auch God of War Ragnarok einen ähnlichen Patch erhalten. Es gibt jedoch einige klare Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Port. Zum einen gibt es vier Grafikvoreinstellungen, die über die Enhanced- und Original-Optionen des ursprünglichen God of War hinausgehen.
Darüber hinaus kompiliert das Spiel Shader vor, um Stottern zu reduzieren, und tut dies auf interessante Weise. Das Spiel sperrt den Spieler nicht aus, während die Shader kompiliert werden. Tatsächlich kann man die Eröffnungsszene starten, während der Shader-Cache noch erstellt wird, was eine großartige Lebensqualitätsverbesserung darstellt. Bis zur vollständigen Fertigstellung der Shader-Kompilation kommt es zu keinem Ruckeln, was eine willkommene Verbesserung darstellt.