- Google hat in Australien zugestimmt, eine Strafe wegen Wettbewerbsverstößen zu zahlen, nachdem es Absprachen mit Telekommunikationsunternehmen gab, die konkurrierende Suchmaschinen ausschlossen. Die Absprachen zwischen Google und den Firmen Telstra und Optus verhinderten über 15 Monate hinweg bis März 2021 die Nutzung anderer Suchmaschinen auf Android-Geräten. Ein Gericht prüft, ob die Strafsumme von 55 Millionen australischen Dollar angemessen ist. Google hat sich verpflichtet, zukünftige Beschränkungen hinsichtlich vorinstallierter und standardmäßiger Suchmaschinen in Verträgen zu entfernen. Die australische Wettbewerbsbehörde unterstreicht die Bedeutung solcher Maßnahmen für einen fairen Wettbewerb und den Schutz der Verbraucherinteressen.
In Australien hat sich der Tech-Gigant Google bereit erklärt, eine beträchtliche Geldstrafe zu zahlen, um gegen Wettbewerbsverstöße vorzugehen. Dies ergibt sich aus Mitteilungen des Unternehmens und der australischen Wettbewerbsbehörde, die am Montag veröffentlicht wurden. Hintergrund ist, dass Google mit den führenden Telekommunikationsunternehmen des Kontinents Absprachen getroffen hatte, die die Verwendung konkurrierender Suchmaschinen auf bestimmten Smartphones verhinderten. Ein Gericht wird nun prüfen, ob die Strafsumme von 55 Millionen australischen Dollar angebracht ist.
Die besagten Absprachen galten über 15 Monate hinweg bis März 2021. Während dieses Zeitraums behielten die Firmen Telstra und Optus die Google-Suche als exklusive Option auf ihren verkauften Android-Geräten bei. Dadurch waren andere Suchmaschinen grundsätzlich ausgeschossen. Im Gegenzug erhielten die Telekommunikationsanbieter einen Anteil an den Werbeeinnahmen, die Google durch diese Benutzer generierte. Google räumte gegenüber der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde ein, dass die Vereinbarungen wahrscheinlich zu einer „erheblichen Einschränkung des Wettbewerbs“ geführt haben könnten.
Einschränkungen der Suchmaschine
Als Reaktion darauf hat Google eine Verpflichtung unterzeichnet, jegliche Beschränkungen hinsichtlich vorinstallierter und standardmäßiger Suchmaschinen aus seinen Verträgen mit Herstellern von Android-Telefonen und Telekommunikationsunternehmen zu entfernen. Das Unternehmen erklärte, dass solche Bestimmungen bereits seit geraumer Zeit nicht mehr Bestandteil der Verträge sind. Telstra, Optus sowie der kleinere Wettbewerber TPG versicherten der Behörde, dauerhaft auf solche einschränkenden Vereinbarungen mit Google verzichten zu wollen.
Wettbewerb und Verbraucherinteressen
Die Vorsitzende der australischen Wettbewerbsbehörde, Gina-Cass Gottlieb, machte deutlich, dass wettbewerbsbeschränkendes Verhalten in Australien untersagt ist, da es den Verbrauchern normalerweise weniger Auswahl, höhere Kosten oder schlechteren Service bringe. Solche Praktiken untergraben die Marktvielfalt und wirken sich negativ auf das Wohl der Verbraucher aus. Deshalb sind die getroffenen Maßnahmen von erheblicher Bedeutung für den Markt und sollten als Schritt zur Sicherung eines gesunden Wettbewerbsumfeldes betrachtet werden.