- Google hat Milliarden Dollar eingesetzt, um seine Suchmaschine als Standard voreinzustellen.
- Ein US-Richter stellte fest, dass Google rechtswidrig als Monopolist gehandelt hat.
- Die US-Regierung und mehrere Staaten klagten gegen Google wegen wettbewerbswidriger Praktiken.
- Das Urteil könnte zu Beschränkungen führen, die Google daran hindern, für Voreinstellungen zu zahlen.
- Die Klage wurde unter Donald Trump eingereicht und unter der aktuellen Regierung fortgeführt.
Der Internetgigant hat Milliarden Dollar investiert, um sicherzustellen, dass seine Suchmaschine als Standardbrowser eingestellt ist. Google hat als Monopolist rechtswidrig gehandelt, wie ein Richter feststellte. Der Technologiekonzern erlitt eine bedeutende Niederlage in einem Wettbewerbsprozess in den USA. Gegenstand der Klage ist die Geschäftspraxis, dank der die Google-Suchmaschine in Web-Browsern als Standard voreingestellt ist.
Rechtswidriges Monopol
Ein Richter in Washington urteilte am Montag, der Internetgigant habe ein Monopol und dieses gegen Konkurrenz abgeschottet. Zu diesem Urteil gab es zunächst keine Reaktion von Google. Das US-Justizministerium und Dutzende US-Staaten hatten gegen Google geklagt. Die US-Regierung argumentierte, Google habe eine „Mauer um sein Suchmaschinen-Monopol“ errichtet. Beispielsweise erhielt Apple Milliarden von Google, damit dessen Suchmaschine als Standard im Safari-Browser auf dem iPhone voreingestellt wurde. Obwohl die Nutzer jederzeit eine andere Suchmaschine auswählen können, bleiben viele bei der Voreinstellung.
Google konterte im Verfahren und behauptete, Nutzer griffen auf Google zu, weil sie mit der Qualität der Suchergebnisse zufrieden seien.
Milliarden Dollar für den Erhalt des Monopols
Der Richter stellte fest, dass Google im Jahr 2021 etwa 26,3 Milliarden Dollar zahlte, um sicherzustellen, dass seine Suche auf Smartphones und Browsern standardmäßig genutzt wird. Damit sicherte sich der Konzern seinen dominanten Marktanteil. „Das Gericht kommt zu folgendem Schluss: Google ist ein Monopolist und hat als solcher gehandelt, um sein Monopol aufrechtzuerhalten“, erklärte Bezirksrichter Amit Mehta. Dieses Urteil ebnet den Weg für ein zweites Verfahren, in dem mögliche Beschränkungen diskutiert werden.
Eine solche Beschränkung könnte beispielsweise sein, dass die Alphabet-Tochter Google Smartphone-Herstellern nicht länger jährlich Milliarden von Dollar dafür zahlt, dass sie Google als Standardsuchmaschine auf neuen Telefonen einstellen. Diese Klage wurde ursprünglich unter der Präsidentschaft von Donald Trump eingereicht und durch die Regierung seines Nachfolgers kontinuierlich fortgeführt.