- US-Behörden streben die Aufspaltung von Google an, um das Monopol in der Internetsuche zu brechen. Das US-Justizministerium fordert den Verkauf von Chrome und ein Wiedereintrittsverbot in den Browser-Markt. Google soll verpflichtet werden, Suchergebnisse mit Wettbewerbern zu teilen, um den Markt zu öffnen. Ein mögliches Ende der Zahlungen für die Standardsuche auf Apple-Geräten könnte tiefgreifende Marktveränderungen bringen. Google plant Berufung gegen das Urteil eines illegalen Monopols und hat bis Dezember Zeit für eigene Vorschläge.
Die derzeitigen Entwicklungen im US-amerikanischen Kartellrechtsprozess gegen Google fokussieren sich auf die immense Marktmacht des Technologie-Riesen. Die US-Behörden drängen auf eine Aufspaltung der Alphabet-Tochter, um das bestehende Monopol in der Internetsuche zu brechen. Laut aktuellen Gerichtsunterlagen beantragte das US-Justizministerium, dass der Browser “Chrome” zwangsweise verkauft wird. Dieser drastische Schritt soll durch ein fünfjähriges Verbot eines Wiedereintritts Googles in den Browser-Markt unterstützt werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Wettbewerb im Internet anzukurbeln und eine Monopolbildung zu verhindern.
Strategien zur Marktpluralisierung
Ein weiteres zentrales Anliegen des Ministeriums besteht darin, Google für eine Dekade dazu zu verpflichten, Suchergebnisse und Daten mit seinen Wettbewerbern zu teilen. Dieses Vorhaben könnte den Unternehmen helfen, ihre Marktpräsenz zu erhöhen und die dominierende Rolle von Google zu schwächen. Ein kritischer Punkt der Anklage ist darüber hinaus die Einstellung der erheblichen finanziellen Zahlungen, die Google zur Absicherung seines Status als Standardsuchmaschine auf Apple-Geräten geleistet hat. Sollte dies nicht zur gewünschten Wettbewerbssituation führen, steht auch ein möglicher Verkauf des Betriebssystems Android zur Disposition. Dies würde eine tiefgreifende Veränderung in der Techniklandschaft hervorrufen und den Markt neu gestalten.
Einfluss auf Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
Im August sprach ein Gericht Google ein illegales Monopol im Bereich der Online-Suchen und der entsprechenden Werbung zu, welches der Konzern durch milliardenschwere Transaktionen zu verteidigen versucht habe. Trotz des klaren Urteils plant Google, Berufung einzulegen. Abseits dieser Entwicklungen wird im April 2025 ein gesondertes Verfahren stattfinden, in dem konkrete Abhilfemaßnahmen diskutiert werden sollen. Google sieht die potenzielle Zerschlagung als übermäßig drastisch an und befürchtet negative Auswirkungen sowohl auf amerikanische Unternehmen als auch auf Verbraucher. Dies könnte nach Meinung von Google auch die Innovationskraft der USA in der Künstlichen Intelligenz gefährden. Bis Dezember hat Google die Möglichkeit, eigene Alternativvorschläge einzureichen und somit Einfluss auf die endgültige Entscheidung zu nehmen.