- Der kleine Budgetfilm erzielte in den USA trotz fehlender prominenter Besetzung 18,9 Millionen Dollar in drei Tagen. Hereafter von Clint Eastwood verbindet drei Handlungsstränge auf der Suche nach dem Jenseits mit Matt Damon als psychischem Berater. The Last of the Blonde Bombshells bietet Geborgenheit und Nostalgie mit Judi Dench und Ian Holm in einer Geschichte über Musik und Freundschaft. Ordinary People wird trotz mehrerer Oscars oft unterschätzt und behandelt sensibel Trauer und zerrüttete Familienbeziehungen. Diese Auswahl an Filmen ohne Gewalt bietet auf Streaming-Diensten gelungene Alternativen zum Mainstream.
Die Lust auf Blut und Gedärm scheint in den USA allgegenwärtig zu sein, was das beachtliche Einspielergebnis von 18,9 Millionen Dollar eines kleinen Budgetfilms über drei Tage eindrucksvoll beweist. Dabei glänzte der Film ohne prominente Besetzung, abgesehen von Art dem Clown.
Wer es lieber gewaltfrei mag, findet auf Streaming-Diensten wie Max ausreichend alternative Filme. Drei der hochsehenswerten, jedoch oft übersehenen Filme habe ich ausgewählt, jeder aus einem anderen Jahrzehnt und garantiert ohne blutige Szenen.
Ungewöhnlich und faszinierend
„Hereafter“ aus dem Jahr 2010 zählt zu den sonderbarsten Filmen der letzten Jahre. Nicht nur sein Inhalt ist bemerkenswert, sondern auch die Beteiligten. Hätten Sie geahnt, dass Clint Eastwood Regie bei einem philosophischen Drama über eine französische Journalistin führte, die nach einer Nahtoderfahrung den Glauben ans Jenseits sucht? Matt Damon als psychischer Berater und ein packendes Tsunami-Szenario runden das Werk ab. Die Handlung verflicht drei Stränge: Marie aus Paris, George, der von der spirituellen Szene genug hat, und Marcus, der den Verlust seines Zwillingsbruders betrauert. Alle werden durch ihre Suche nach dem Jenseits miteinander verbunden.
Entspannung und Nostalgie
Manchmal benötigt man eher einen Film, der Geborgenheit spendet statt intellektuelle Anregungen. „The Last of the Blonde Bombshells“ von 2000, ein nahezu vergessenes Juwel, vereint die Größen Judi Dench, Ian Holm und Olympia Dukakis. Nach dem Tod ihres Gatten entdeckt Elizabeth ihre old Liebe zur Musik wieder. Als Patrick sie in London musizieren sieht, erinnert er sich daran, wie er sich in den Kriegsjahren als Frau getarnt der Band „The Blonde Bombshells“ anschloss. Gemeinsam versuchen sie, die alten Bandmitglieder für ein letztes großes Konzert zu versammeln.
Klassiker im Schatten
Ein Film, der trotz zahlreicher Oscars als unterschätzt gilt, ist „Ordinary People“ aus 1980. Im Jahr seiner Veröffentlichung war der Konkurrenzfilm „Raging Bull“ die Sensation, dennoch beeindruckt Robert Redfords Werk bis heute. Es erzählt von einer wohlhabenden Familie in Chicago, die mit persönlicher Tragik ringt. Teenager Conrad, gespielt von Timothy Hutton, kehrt nach dem Unfalltod seines Bruders aus einer psychiatrischen Klinik zurück. Der Film beschäfigt sich sensibel mit dem Umgang mit Trauer und den zerrütteten Beziehungen innerhalb der Familie. Trotz seiner leisen Inszenierung fesselt „Ordinary People“ durch Authentizität.