- Innovative Technik aus Graz
- Neuartige Technologie zur BewÀltigung mechanischer Herausforderungen
- Robuste und flexible Technologie fĂŒr anspruchsvolle Anwendungen
- Daten am Zahn sammeln
Ein innovatives Getriebe aus Graz [Innovative Technik aus Graz]
Unsere mechanische Welt braucht Getriebe fĂŒr Roboter, WindrĂ€der, Motoren und vieles mehr. Ein Grazer Start-up baut Systeme, die kleiner, stĂ€rker und robuster sind als bisherige Zahnradgetriebe.
Ein Technikunternehmen aus Graz sponsert die Formel 1? Nein, die auf den Williams-Rennautos hat nichts mitzu tun, dem Start-up im Data-House der in der Sandgasse. âBei unserer GrĂŒndung war diese NamensĂ€hnlichkeit zur amerikanischen Kraken-Kryptobörse kein Problem, weil wir ganz andere Bereiche bespielenâ, sagt Er hat mit seinen TU-Graz-Kollegen Daniel FĂŒrhapter und Michael Michelitsch 2021 die Firma gegrĂŒndet, die Getriebe ohne ZahnrĂ€der herstellt. Gefördert wurde das Team von der der Forschungsfördergesellschaft , der steirischen Wirtschaftsförderung und anderen.âWir haben unser Unternehmen so genannt, weil die Arbeitsweise unseres Getriebes ein bisschen so aussieht, als ob ein Krake ĂŒber den Meeresgrund wandertâ, sagt Eisele. Die auf der Homepage zeigt, was er meint: Ein Kranz von einzeln beweglichen ZĂ€hnen wandert gefĂŒhrt in einem StĂŒtzring entlang, angetrieben von einer zentralen Kurbelwelle. [Neuartige Technologie zur BewĂ€ltigung mechanischer Herausforderungen]
Idee kam beim RoboterbauDen Einfall hatte das Team wĂ€hrend den Abschlussarbeiten im Maschinenbau-Studium, als ein Roboter mit eigenem Getriebe gefertigt werden sollte. âDie Anforderungen waren mit herkömmlichen Zahnradgetrieben nicht zu schaffenâ, sagt Eisele. Also haben er und seine Kollegen etwas ganz Neues gebaut. âBei unserem System ist die Ăbersetzung nicht durch die geometrische Form eines runden oder ovalen Zahnrads limitiert, sondern das Bewegungsmuster der einzelnen ZĂ€hne sorgt fĂŒr eine viel höhere Untersetzungâ, erklĂ€rt Eisele. Man kann also die Geschwindigkeit der Eingangs- und Ausgangsbewegung viel weiter herunterschrauben und bekommt ein dementsprechend höheres . So heiĂt fachlich die Kraft, die unter einem Hebelarm auf einen Drehpunkt einwirkt. »Ein groĂer Vorteil unserer Entwicklung ist, dass es robust gegen Störungen von auĂen ist und eine hohe Verdrehsteifigkeit bietet.« Philipp Eisele, Kraken Innovations in Graz [Robuste und flexible Technologie fĂŒr anspruchsvolle Anwendungen]
Wenn ein Bauraum begrenzt ist, aber viel Gewicht gehoben werden soll, ist es mit herkömmlichen Systemen schwierig. âWir ĂŒbertragen die Kraft Zahn fĂŒr Zahn, die alle unabhĂ€ngig voneinander sindâ, beschreibt Eisele. Die Bewegungsprofile Ă€hneln einem Kraken im Meer, und auch die Intelligenz und FlexibilitĂ€t eines Oktopus waren entscheidend fĂŒr die Wahl des Firmennamens.âEin groĂer Vorteil unserer Entwicklung ist, dass es robust gegen Störungen von auĂen ist und eine hohe Verdrehsteifigkeit bietet.â Die Position des Getriebes verrutscht nicht, egal wie stark der Roboter gegen ein Hindernis stöĂt, ein WindstoĂ das Windrad erfasst oder ein Motor ruckelt.Die aktuellen Systeme von Kraken-Innovations haben einen Durchmesser von circa zehn Zentimetern, und erste Kunden kommen aus dem Bereich des Anlagenbaus und der Messtechnik. âEinen weiteren Vorteil bietet der eigens entwickelte Sensor zur Betriebsdatenerfassungâ, sagt Eisele.Daten am Zahn sammelnWĂ€hrend herkömmliche Systeme klobige zusĂ€tzliche MessgerĂ€te fĂŒr Drehmoment, Position, Temperatur, Drehzahl und VerschleiĂ im Getriebe benötigen, liefert die Messung im Kraken-Getriebe all diese Infos auf einmal. âDie Ăberwachung von Anlagen ist enorm wichtigâ, so Eisele. Nicht nur fĂŒr die Wartung, sondern auch zum Energiesparen und optimieren der VorgĂ€nge. âBei uns ist das möglich, weil jeder Zahn getrennt fĂŒr sich arbeitet â wie der Arm eines Kraken â und die Daten direkt am Entstehungspunkt abgegriffen und verarbeitet werden.â