- Intel Arrow Lake wird voraussichtlich Ende 2024 als Nachfolger der 14. Generation debütieren. Arrow Lake nutzt ein kachelbasiertes Design mit Performance- und Effizienz-Kernen sowie integrierter GPU und KI-Beschleunigern. Das neue LGA 1851-Sockeldesign verlangt nach neuen Hauptplatinen und unterstützt ausschließlich DDR5-Speicher. Hyperthreading könnte zugunsten der neuen E- und LP-E-Kerne verschwinden. Preise bleiben spekulativ, der Core Ultra 9 285K könnte aber etwa 471 britische Pfund kosten.
Intel Arrow Lake, oder auch Core Ultra 200, markiert den nächsten Schritt von Team Blue in der Prozessorentwicklung. Als Nachfolger der Meteor Lake/Raptor Lake-Refresh-14.-Generation wird Arrow Lake voraussichtlich Ende 2024 debütieren. Doch diesmal ist es nicht so unkompliziert wie bei den vorherigen Generationen. Möglicherweise wird eine weitere, energieeffizientere Version gleichzeitig veröffentlicht, um Intels Fertigungskapazität zu maximieren und auf eine der langlebigsten Funktionen der Intel-CPUs zu verzichten: Hyperthreading.
Arrow Lake Spezifikationen
Wie bei den jüngsten Intel-Prozessoren wird auch Arrow Lake ein kachelbasiertes Design haben, mit Performance- und Effizienz-Kernen, die neben einer Onboard-GPU und anderen Beschleunigern für KI und Video-Transkodierung laufen. Konkrete Spezifikationen pro Modellnummer sind noch nicht bekannt, aber Berichte aus Juli geben Einblicke in verschiedene Serien der Arrow Lake-CPUs. Die Core Ultra 9 Modelle – 285K und 275 – werden acht Performance-Kerne, 16 Effizienz-Kerne und vier Xe-Grafikkerne haben. Die Taktfrequenzen könnten jedoch niedriger als bei der letzten Generation sein, mit Gerüchten über eine Reduktion um mehrere hundert MHz. Der Top-Chip könnte eine maximale Boost-Frequenz von 5.7GHz erreichen.
Interessant ist auch, dass Intel offenbar die TDP auf etwa 80 % der Raptor Lake-Generation reduziert, was zur Effizienz beiträgt. Die Performance-Kerne, bekannt als P-Kerne, basieren wohl auf der Lion Cove-Architektur, während die Effizienz-Kerne auf der Skymont-Architektur basieren. Es gibt Spekulationen über ein neues Kernlayout, bei dem die E-Kerne zwischen den Performance-Kernen angeordnet werden.
Neues Steckdesign und Speicheranforderungen
Arrow Lake wird auf dem neuen LGA 1851-Sockel basieren, der mehr Pins als die 12. und 13. Generation auf dem LGA 1700-Sockel hat. Das bedeutet, dass eine neue Hauptplatine erforderlich ist und kein direktes Upgrade von früheren Generationen möglich ist. Dennoch bleibt die physikalische Größe gleich, sodass Kühlvorrichtungen weiterhin kompatibel sein sollten. Zudem bringt der neue Sockel eine neue Generation von Hauptplatinenchipsätzen mit sich, sowie obligatorischen DDR5-Speicher. Keine DDR4-Unterstützung mehr auf Intel-Platinen dieser Generation. Hochwertige Z890-Platinen sollen auch den CXL-Speicherstandard unterstützen.
Ein bemerkenswerter Wandel könnte das Ende der Hyperthreading-Technologie sein, die lange Zeit ein Merkmal vieler Intel-CPUs war. Diese Technologie wurde eingeführt, um den Performance-Kernen die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Threads zu ermöglichen. Stattdessen sollen die neuen E- und LP-E-Kerne diese Multithreading-Fähigkeiten übernehmen.
Eventuelle Verfügbarkeit und Preise
Wann genau Arrow Lake veröffentlich wird, ist unklar. Aber es wird erwartet, dass Intel die Prozessoren in den letzten Monaten des Jahres 2024 veröffentlichen wird, möglicherweise sogar erst im Dezember. Der erste Blick auf mögliche Preise stammt von einem britischen Einzelhändler, der verrät, dass die Prozessoren durchweg teurer werden. Der Core Ultra 9 285K könnte etwa 471 britische Pfund kosten.
Die Performance von Arrow Lake bleibt vorläufig spekulativ. Mit einer neuen Performance-Kernarchitektur und einem neuen Prozessknoten sowie einer höheren Temperaturgrenze sollen die Prozessoren sehr schnell sein. Gerüchten zufolge könnte es eine IPC-Steigerung von etwa 5 % bei Single-Threaded- und 15 % bei Multi-Threaded-Anwendungen geben. Allerdings könnte der Performance-Gewinn im Gaming-Bereich nicht so signifikant ausfallen wie erhofft, was AMDs Ryzen 7 9800X3D möglicherweise erneut zum Leistungssieger macht.
Die Arrow Lake-Serie wird Unterstützung für schnelleren Speicher bis zu DDR5-6400 bieten. Die Onboard-Grafikeinheit wird die Xe-LPG Plus-Architektur nutzen, eine verbesserte Version der Arc-GPUs und der Meteor Lake-GPUs.
Arrow Lake verspricht eine aufregende neue Prozessorarchitektur zu werden, auch wenn viele Aspekte noch spekulativ sind. Wer jedoch nicht warten möchte, kann auf aktuelle Intel-Prozessoren zurückgreifen, um das beste aus seinem Budget herauszuholen.