- Intel hat seine Deep Link-Technologie eingestellt, ohne offizielle Ankündigung. Die Technologie sollte Leistung von Systemen mit Intel-Prozessoren und Arc-Grafikkarten verbessern. Nutzer hatten Schwierigkeiten, Deep Link-Funktionen zuverlässig zu nutzen. Probleme und geringe Akzeptanz führten vermutlich zur Einstellung. Intel könnte sich nun auf zukünftige GPU-Generationen konzentrieren.
Intel hat leise seine Deep Link-Technologie eingestellt, die eine Reihe von Funktionen umfasste, die zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen seinen Prozessoren und Grafikkarten entwickelt wurden. Interessanterweise erfolgte die Bestätigung nicht über eine offizielle Ankündigung, sondern durch einen Entwicklerkommentar in einem öffentlichen Forum, wo ein Intel-Vertreter erklärte, dass Deep Link “nicht mehr aktiv gepflegt wird.”
Im Jahr 2020 gestartet, als Intel seine Bemühungen im Bereich diskreter Grafikkarten intensivierte, sollte Deep Link die Leistung und Effizienz von Systemen verbessern, die Intel-Prozessoren der 11., 12. oder 13. Generation mit Intel Arc-Grafikkarten kombinieren. Die Technologie bündelte mehrere Funktionen wie Dynamic Power Share, das die Energie zwischen CPU und GPU je nach Auslastung umleitete, Hyper Encode zur Aktivierung von Multi-Engine-Video-Encoding und Stream Assist, um Medientasks während des Livestreamings auf die GPU umzulegen.
Herausforderungen für die Benutzer
Diese Features waren dafür konzipiert, die Leistung in Anwendungen wie OBS, DaVinci Resolve und HandBrake zu steigern. Jedoch hatten Nutzer Berichten zufolge Schwierigkeiten, diese verlässlich zum Laufen zu bringen. Der Nutzer, der den GitHub-Thread initiierte, um die Einstellung von Deep Link zu bestätigen, gab an, Stream Assist bei OBS auf einer neuen GPU und einem Core Ultra 7 265K-Prozessor nicht aktivieren zu können. Nach einem Monat ohne Lösung bestätigte Intel die Einstellung der Softwareentwicklung.
Schatten der Vergangenheit
Schon frühere Nutzer der Alchemist-GPUs sahen sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert, was darauf hindeutet, dass die Technologie über mehrere Generationen hinweg problematisch war. Angesichts der geringen Akzeptanz, der hohen Validierungsanforderungen und des Mangels an Unterstützung für neuere Plattformen wie Meteor Lake zog Intel vermutlich den Schluss, dass Deep Link zu nischenhaft war, um weitere Investitionen zu rechtfertigen.
Intel hat zudem bestätigt, dass bestehende Systeme zwar noch von der Technologie profitieren könnten, aber keine weiteren Updates oder Fehlerbehebungen bereitgestellt werden.
Ausblick in die Zukunft
Das Ende von Deep Link deutet darauf hin, dass die Technologie, trotz Intels anfänglichen Bestrebens, engere Integration zwischen seinen CPU- und GPU-Angeboten zu fördern, nur eine begrenzte Wirkung hatte. Möglicherweise konzentriert sich das Unternehmen nun auf die Vorbereitung seiner nächsten Generation von Celestial-GPU. Ob ähnliche integrierte Leistungstechnologien in zukünftigen Intel-Plattformen wieder auftauchen, bleibt ungewiss. Vorerst reiht sich Deep Link in die wachsende Liste still eingestellter Softwareanstrengungen ein, während Intel seinen Platz im wettbewerbsintensiven GPU-Markt verfeinert.