- Intel plant den Wiedereinstieg in den Markt für diskrete Desktop-Grafikkarten mit der Arc B580. Die neue Arc-Serie hebt sich durch den Einsatz von mehr VRAM ab, was sie von AMD und Nvidia unterscheidet. Frühere Probleme mit instabilen Treibern wurden durch signifikante Fortschritte in der Optimierung überwunden. Die Arc B580 wird in Kürze erwartet, weshalb potenzielle Käufer unabhängige Tests für eine fundierte Entscheidung abwarten sollten. Eine neue Generation preisgünstigerer Karten von AMD und Nvidia wird ebenfalls erwartet.
Intel steht bereit, erneut in den hart umkämpften Markt für Grafikkarten einzusteigen – diesmal mit der neuen Arc B580, die in den kommenden Tagen erwartet wird. Diese Karte markiert den ersten Vorstoß von Intel in den Bereich der diskreten Desktop-Grafikkarten, basierend auf einer neuen Architektur, und das kurz bevor AMD und Nvidia ihre neusten Generationen vorstellen. Frühere Versuche Intels, mit diskreten GPUs Fuß zu fassen, sind nicht unproblematisch verlaufen, doch inzwischen hat sich vieles geändert. Obwohl erste Tests noch ausstehen, versprechen die bisherigen Informationen eine spannende Entwicklung.
Mehr VRAM, weniger Herausforderungen
Ein auffälliger Aspekt der neuen Arc-Serie ist Intels Entscheidung, auf mehr Video-RAM zu setzen. In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass GPUs mit lediglich 8 GB VRAM nicht mehr den Anforderungen moderner Spiele entsprechen. Beispielsweise haben selbst leistungsstarke Karten wie die RTX 3080 Schwierigkeiten, aktuelle Titel bei 1080p flüssig darzustellen. Intel bietet hier eine Lösung an: Bereits die vorherige Arc A770 bot beachtliche 16 GB VRAM, während die kommenden B580 und B570 mit 12 GB beziehungsweise 10 GB ausgestattet sein sollen. Diese Strategie hebt Intel von AMD und Nvidia ab, die eher auf kostenintensive High-End-Modelle setzten.
Treiberprobleme im Griff
Als die ersten Intel-GPUs auftauchten, litten sie unter instabilen Treibern. Performance-Probleme, besonders bei DirectX 9, waren an der Tagesordnung. Spiele wie Counter-Strike Global Offensive liefen halb so schnell wie auf Konkurrenzprodukten, und selbst aktuelle Titel stellten die Software auf die Probe. Intel hat jedoch signifikante Fortschritte bei der Optimierung seiner Treiber gemacht. Mittlerweile sind die Performancewerte vieler beliebter Spiele stark verbessert, und die Versorgung mit regelmäßigen Treiber-Updates zeigt Intels Bemühungen, die anfänglichen Schwierigkeiten zu überwinden. Auch wenn heute gelegentlich noch Performance-Boosts durch Treiber-Updates sichtbar sind, sind die Zeiten schwerwiegender Treiberprobleme scheinbar vorbei.
Etwas Geduld ist jedoch noch gefragt, denn die Arc B580 wird erst in Kürze verfügbar sein. Potenzielle Käufer sollten daher abwarten und mehrere unabhängige Tests zu Rate ziehen, um eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen. Eine neue Generation von preisgünstigeren Karten von AMD und Nvidia könnte ebenfalls auf dem Weg sein, weshalb dieser Markt in naher Zukunft noch einige Überraschungen bereithalten könnte. Intels Positionierung in dieser Preisklasse bietet jedoch bereits jetzt interessante Perspektiven.