- Eine neue virale Erscheinung namens „Goodbye Meta AI“ verbreitet sich in den sozialen Medien, bietet jedoch keinen echten Schutz vor der Nutzung durch KI-Modelle. . „Goodbye Meta AI“ ähnelt früheren Copypastas mit vagen rechtlichen Verweisen und falschen Schutzversprechen, die von versierten Nutzern leicht durchschaut werden. . Solche Copypastas enthalten oft drängende Handlungsaufforderungen und unklare rechtliche Verweise, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. . Nutzer können Maßnahmen ergreifen, um ihre Datenexposition zu minimieren, indem sie öffentlich zugängliche Informationen reduzieren und die Datenschutzrichtlinien von Websites und Apps beachten. . Während es keine umfassende Methode gibt, KI-Modelle vollständig zu umgehen, können Vorsicht und Bedacht im Umgang mit persönlichen Daten im Netz einen gewissen Schutz bieten.
Eine neue virale Erscheinung nimmt die sozialen Medien im Sturm: „Goodbye Meta AI“. Diese jüngste Copypasta fügt sich nahtlos in eine orange-gelbliche Farbverlauf-Hintergrund ein und trägt alle Merkmale solcher Trends: vage Anspielungen auf das Rechtssystem und einseitige Erklärungen persönlichen Schutzes. Es hat nahezu nostalgischen Charakter und erinnert an längst vergangene Zeiten. Leider jedoch, das Posten eines Bildes auf Facebook, Instagram oder einer anderen Plattform schützt Ihre Beiträge nicht vor der Nutzung durch KI-Modelle.
Solch sinnlose Inhalte sind nicht neu. Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt berichtete WIRED über einen weit verbreiteten „Copyright-Schwindel“ auf Facebook, der ebenfalls mit scheinlegalen Texten gefüllt war. Damals funktionierte es nicht, und es funktioniert auch heute nicht. „Goodbye Meta AI“, das seit Anfang September tausendfach geteilt wurde, einschließlich in den Instagram Stories von Prominenten wie Tom Brady und James McAvoy, erhebt den Anspruch, Ihre Daten zu schützen – ein Anspruch, der von versierten Internetnutzern sofort als zweifelhaft erkannt wird. Doch der Wunsch, sich den Technologiekonzernen zu entziehen, ist verständlich. Diese Firmen wissen teils beängstigend detaillierte Informationen über das Leben und die Wünsche der Nutzer. In einer Zeit, in der alles, was online gepostet wird, potenziell zur Schulung der nächsten großen KI verwendet werden kann, ist dieses Misstrauen nachvollziehbar.
Warnzeichen für Copypastas erkennen
Zwei bedeutende Warnzeichen, die Ihnen sofort helfen können, eine solche Copypasta zu erkennen, sind drängende Handlungsaufforderungen und unklare rechtliche Verweise. Im Falle des „Goodbye Meta AI“-Bildes steht geschrieben, dass „alle Mitglieder posten müssen“, um ihre Daten zu schützen, und verweist dabei auf den Rat eines unbenannten Anwalts. Ähnlich lautete der Text in einer Version von 2012: „Jeder, der dies liest, kann diesen Text kopieren und auf seine Facebook-Wand einfügen.” Diese alte Copypasta enthielt auch einen falsch geschriebenen Hinweis auf einen europäischen Rechtsvertrag.
„Während wir derzeit keine Opt-out-Funktion haben, bieten wir in unseren Plattform-Tools Möglichkeiten, dass Menschen ihre persönlichen Daten aus Chats mit Meta AI in unseren Apps löschen können“, sagt Emil Vazquez, Sprecher des Unternehmens, per E-Mail. Er fügte hinzu, dass europäische Nutzer Einspruch gegen die Nutzung ihrer persönlichen Daten für KI-Modelle erheben können, obwohl dies laut WIRED nicht viel bewirken wird.
Maßnahmen zur Minimierung von Datenexposition
Was können Sie also tun, um zu verhindern, dass Ihre öffentlichen Beiträge und Bilder von KI-Modellen gesammelt werden? Die drastischste Maßnahme wäre, komplett aufzuhören, online zu posten – was für die meisten unpraktisch ist. Dennoch können Sie Schritte unternehmen, um die Menge an öffentlich zugänglichen Informationen auf Ihren Social-Media-Profilen zu reduzieren. Es könnte sinnvoll sein, alte Beiträge für Ihre eigenen Aufzeichnungen herunterzuladen und dann in großen Umfang aus dem Internet zu löschen. Wenn Sie noch weiter gehen möchten, können Sie sich die Datenschutzrichtlinien von Websites und Apps ansehen, die es Ihnen erlauben, zumindest einen Teil ihrer KI-Trainingspraktiken abzulehnen.
Letztendlich bleibt festzuhalten: Obwohl es keine narrensichere Methode für den Einzelnen gibt, KI-Modelle vollständig zu umgehen, können Bedacht und Vorsicht beim Umgang mit persönlichen Daten im Netz eine gewisse Schutzwirkung entfalten.