- Die Oscar-Saison 2024 hat begonnen, und Streaming-Plattformen wie Peacock bieten potenziell preisgekrönte Filme an. Conclave, ein Film über die Wahl eines neuen Papstes, zeigt bedeutende schauspielerische Leistungen von Ralph Fiennes, John Lithgow und Stanley Tucci. Der Film wird von politischen Intrigen und Skandalen geprägt, die dem Thriller-Genre eine gewisse Leichtigkeit verleihen. Regisseur Edward Berger inszeniert die Geschichte mit schnellen Entwicklungen, die das Zuschauerinteresse erhalten. Das überraschende Finale hinterfragt die Moral der Ereignisse und verstärkt die zuvor etablierte Geschichte.
Die Oscar-Saison 2024 nimmt Gestalt an, und einige der potenziellen Gewinnerfilme sind bereits im Streaming verfügbar. Überraschenderweise könnte Peacock, eine Plattform, die man nicht sofort mit Oscar-Anwärtern verbindet, einer der besten Filme des Jahres beherbergen. Der Film spielt in den Tagen nach dem Tod des Papstes und begleitet die Bischöfe, die mit der Wahl eines neuen Oberhaupts der katholischen Kirche betraut sind. Während sie über verschiedene philosophische Ansichten diskutieren, kommen brisante Offenbarungen ans Licht, die zeigen, dass nicht alle einer reinen Motivation folgen.
Eine Riege legendärer Schauspieler
Der Film „Conclave“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie man Veteranen der Schauspielkunst glänzen lassen kann. Ralph Fiennes liefert eine Meisterleistung, seine Präsenz bildet den roten Faden des Geschehens. An seiner Seite brillieren John Lithgow und Stanley Tucci in ebenso beeindruckenden Nebenrollen. Isabella Rossellini, die zunächst abseits des Hauptgeschehens agiert, rückt an entscheidenden Punkten ins Zentrum und verleiht der Erzählung zusätzliche Tiefe. Ihre stille Beobachtung wird in dramatischen Momenten wichtig, was die Dynamik zwischen den Charakteren unterstreicht.
Ein Netz aus Intrigen und Politik
Obgleich der Film eine Ansammlung religiöser Würdenträger zeigt, geht es thematisch um politische Spiele und potenzielle Skandale, die die Kandidaturen bedrohen. Diese Elemente verleihen dem Film eine gewisse Leichtigkeit, indem sie ihn vor zu ernstem Pathos bewahren. Regisseur Edward Berger inszeniert mehr einen Thriller als ein Drama, mit rasanten Entwicklungen und einem guten Maß an Unterhaltung. Dabei wird die Wahl des mächtigen Postens nicht pompös, sondern mit einer schnellen Erzählweise dargestellt, die den Zuschauer bei Laune hält.
Ein fesselndes Finale lässt die Ambivalenzen der Protagonisten in neuem Licht erscheinen und die Moral des Geschehenen hinterfragen. Ohne zu viel zu verraten, überrascht das Ende selbst findige Zuschauer. Es intensiviert die zuvor entwickelte Geschichte und bietet eine perfekte Fusion von Erhabenem und Alltäglichem. Einige mögen darin einen feinen Spagat zwischen schmutziger Intrige und ernstzunehmenden Themen sehen. „Conclave“ ist ein meisterhaftes Stück Filmkunst, das zum Nachdenken anregt und ein spannendes Seherlebnis bietet.