- Xpeng bringt mit zwei neuen Modellen einen ernsthaften Neuanfang, insbesondere durch steigende Verkaufszahlen des P7+ und eine Markteinführung auf der Pariser Autoschau. Xpeng setzt auf innovative Selbstfahrtechnologien ohne Lidar, verwendet stattdessen ein neues Sensorsystem, das kamerabasiert ist und Radier anstelle von teuren Lidar-Einheiten einsetzt. Der P7+ bietet das Aussehen eines Coupés mit dem Raumangebot eines SUVs und hebt sich durch besonderes Kofferraumvolumen und Komfortelemente hervor. AI-Funktionen im intelligenten Cockpit und Energiemanagement prägen das als „erstes Auto der Welt“ durch künstliche Intelligenz definierte Xpeng-Modell. Xpeng verfolgt trotz Vergleichen mit Tesla eine bessere Anpassung an den chinesischen Markt und plant, seine Produktionskapazitäten international zu erweitern.
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Technologische Raffinessen
Xpeng gilt bei einigen als die chinesische Antwort auf andere etablierte Hersteller, nicht nur wegen seiner Betonung auf Technologie, insbesondere Selbstfahr-Fähigkeiten, sondern auch hinsichtlich seiner Marktpositionierung. Lange Zeit war es eines von drei Start-ups, das in den USA gelistet wurde, verlor jedoch gegen bekanntere Marken an Boden. All das änderte sich im letzten Jahr erheblich dank zweier neuer Modelle. Der Absatz des ersten, des Xpeng-Modells, begann im August und es wurde rasch Xpengs meistverkauftes Modell. Im November folgte der Verkauf des XPeng P7+, was einen ernsthaften Neuanfang für die in Shenzhen ansässige Firma markierte. Die Einführung des P7+ auf der letztjährigen Pariser Autoschau in Europa spricht Bände über das wachsende Selbstvertrauen des Unternehmens.
Internationaler Erfolg und technologische Entwicklung
Bereits im April diesen Jahres wurde das Fahrzeug auf der Mailänder Designwoche präsentiert, bevor es 2025 auf dem europäischen Kontinent in den Verkauf kommt. Xpeng verkauft seine Autos bereits in zahlreichen Märkten wie dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich und weiteren europäischen Ländern. Beide Modelle, die Mona M03 und P7+, sind eigentlich eine Art Fließheck. Damit unterscheiden sie sich erheblich von Xpengs bisherigen Autos, die Limousinen und SUVs waren. Ein bemerkenswerter Unterschied besteht darin, dass der P7+ im Gegensatz zu früheren Modellen den umfassenden Einsatz von Selbstfahrtechnologien demokratisiert. 2023 brachte Xpeng eine weiterentwickelte Version namens XNGP auf den Markt, die schrittweise über das ganze Land ausgerollt wurde, bis das System die meisten Straßen in China abdeckte.
Neuartige Sensorik
Die Besonderheit des P7+ liegt darin, dass er auf teure Lidar-Einheiten verzichtet und stattdessen ein neues System von Sensoren nutzt. Dies umfasst 12 externe Kameras, 12 Ultraschallsensoren und 3 Millimeterwellen-Radare, die laut Xpeng das gleiche Maß an Fahrassistenz wie die mit Lidar ausgestatteten Modelle bieten, jedoch ohne zusätzliche Kosten für den Käufer. Unterschiede gibt es lediglich bei Größe der Batteriepacks und der Leistung der Motoren. Im Gegensatz zum bisherigen P7, der 2020 eingeführt wurde, ist der P7+ eher ein Fließheck als eine Limousine und verfügt über die neuere SEPA 2.0 Plattform.
Design und Komfort
Laut Xpeng vereint der P7+ das Aussehen eines Coupés mit dem Raumangebot eines SUVs und dem Komfort eines MPVs. Besonders hervorzuheben ist der Kofferraum mit einem Volumen von 725 Litern, das bei umgeklappten Sitzen auf 2.221 Liter erweitert werden kann. Auch die Qualität der Materialien hat seit der Einführung des G9 deutlich zugenommen. Es gibt jedoch Schwächen, wie das Fehlen eines Heckablagefachs, das für den europäischen Markt nachgebessert werden muss. Ganz im Gegensatz zu den verbauten Annehmlichkeiten wie einer Ablage auf der Rückseite des Beifahrersitzes oder den komfortablen Rücksitzen mit ihren vielen Funktionen.
Innovative KI-Anwendung
Bemerkenswert ist, dass Xpeng den P7+ als das „erste Auto der Welt“ bezeichnet, das durch künstliche Intelligenz definiert wird, obwohl der genaue Nutzen hinter diesem Marketinganspruch schwer zu erfassen ist. AI-Funktionen finden sich in Bereichen wie im intelligenten Cockpit sowie im Energiemanagement wieder. Nicht zuletzt setzt Xpeng zunehmend auf KI-basierte Sensorik und verabschiedet sich von Lidar in einem Schritt, der von vielen als mutig betrachtet wird, allerdings mit interessanter Perspektive auf menschlichere Wahrnehmung.
Im Schatten von Tesla?
Tatsächlich erinnert das System an das von Tesla, jedoch ohne Zusatzkosten für den Käufer. Xpeng beansprucht zudem eine bessere Anpassung an chinesische Straßenverhältnisse und eine optimierte Leistung bei gemischtem Verkehr. Ein großer Vorteil, der möglicherweise den Unterschied in einem immer enger werdenden Markt ausmachen könnte, vor allem in Europa. Künftig plant Xpeng weitere Märkte zu erschließen und den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten international zu intensivieren. An entscheidender Stelle bleibt jedoch die Frage offen, ob das kameragestützte System der Herausforderung eines autonomen Fahrzeugs gewachsen ist und seinen Platz neben den schon bekannten Alternativen behaupten kann.